… Das waren die wesentlichen Stationen unseres Sonntagsausfluges, der uns in die mittlere Oberpfalz führte. Es muss ja nicht immer Tschechien sein. 🙂 Obwohl: Dort hätten wir wahrscheinlich besser und günstiger zu Mittag gegessen. Und weiter ist es auch nicht dorthin.
Penk
Erstmals konnten wir heuer das Cabrio-Dach öffnen. Das machen wir aus gesundheitlichen Gründen nämlich erst bei Temperaturen ab 20 Grad. Wir fuhren über Hirschau und Amberg sowie durchs Vilstal an Kallmünz vorbei nach Penk zwischen Pielenhofen und Etterzhausen zum dortigen Gasthaus Spitzauer.
Hauptgrund unseres Besuchs war eigentlich der neue Wirt, der bis November 2015 noch auf der Silberhütte (Deutsches Langlaufzentrum) bei Flossenbürg Pächter gewesen war. Wir hatten dort mehrmals überdurchschnittlich gut gespeist und wollten das nun wiederholen.
Doch weit gefehlt: Die Gerichte (Enten- und Schweinebraten) waren geschmacklich allenfalls Durchschnitt, die Portionen knapp, und vor allem wurde das Essen nur lauwarm serviert, sodass man die Hälfte kalt essen musste. Schade, nur die Preise entsprechen gehobenem Niveau. Vielleicht war der sonntägliche Trubel schuld?! Oder es war nur ein Ausrutscher?! Wir werden bei Gelegenheit den Wirt mal werktags besuchen. Eine zweite Chance soll er bekommen, bevor wir urteilen.
Kallmünz
Nach dem etwas enttäuschenden Mahl fuhren wir zurück nach Kallmünz und schauten vom Jugendzeltplatz aus eine Zeit lang den Drachen- und Gleitschirmfliegern zu, die auf der Anhöhe neben der Burgruine ihren Startplatz haben. Vom Zeltplatz aus muss man zwangsläufig durch die engen Gässchen und über die einspurige Brücke fahren, wenn man zum Flugplatz Regenstauf will, der unser nächstes Ziel sein sollte, denn in Kallmünz war uns zu viel Trubel. Dabei fielen besonders manche Radler unangenehm auf, die sich rücksichtslos und ohne Regeln zu respektieren, zwischen Fußgängern und Autos kreuz und quer hindurchdrängelten, ohne vor Remplern zurückzuschrecken. Insbesondere sogenannte „Sportfahrer“ taten sich dabei besonders hervor.
Hitzegeschädigt?
Es scheint, als würden vor allem Zweiradfahrer bei höheren Temperaturen deutlich risikofreudiger. Zwei Beinaheunfälle beobachteten wir allein gestern auf unserer Rundfahrt durch die Oberpfalz. Äußerst knapp ging es her, als ein „Sportfahrer“ an einer Kreuzung das Rotlicht missachtete und nur durch die Vollbremsung eines reaktionsschnellen Autofahrers eine Kollision verhindert werden konnte. Rücksichtnahme und Fairness scheinen viele dieser „Sportradfahrer“ nicht im Trainingsprogramm zu haben. Egoismus und Ehrgeiz herrschen wohl vor. Wenn nur nicht immer wieder Unbeteiligte zu Schaden kommen würden! Lebensbedrohlich wurde es auch, als ein Biker auf schwerer Maschine mit weit überhöhter Geschwindigkeit an unübersichtlicher Stelle eine Kurve schnitt und beim Ausweichmanöver gerade noch einen Sturz vermeiden konnte. In der Presse kann man ja oft genug lesen, welche Folgen solch unverantwortliche Fahrweise haben kann.
Flugplatz Regenstauf
Wir kamen dennoch unbeschadet am Flugplatz Regenstauf an, um dort in beschaulicher Atmosphäre den Nachmittagskaffee zu genießen und dabei den weit disziplinierteren Sportfliegern zuzuschauen.
Abendessen auf der Naabterrasse, Gasthof Baier, Schwandorf
Danach gondelten, bzw. „cruisten“ wir, wie man beim Cabriofahren sagt, gemächlich über Burglengenfeld nach Schwandorf. Sowohl mit dem Wohnmobil als auch mit dem Cabrio benutzen wir Autobahnen nur, wenn wir es ausgesprochen eilig haben, ans Ziel zu kommen. Wir hatten Zeit und hielten u. a. am Klausensee inne und kehrten zu guter Letzt beim Gasthof Baier in Schwandorf zum Abendessen ein. Hier speist man an der frischen Luft auf der Naabterrasse. So setzten wir den Schlemmertag mit Spargeltoast und Fischteller fort. Der Gasthof Baier in Schwandorf ist immer schon eine empfehlenswerte Adresse in Schwandorf.
Corazza
Der lukullische Tagesabschluss kam dann in unserer Neustädter Eisdiele Corazza, wo wir uns noch ein kleines Eis genehmigten. Bei der alteingesessenen Italienerin gibt es seit Jahrzehnten unverändert leckeres, handwerklich produziertes Speiseeis. Kenner gehen deshalb ins Corazza, den Anderen genügt auch das meist billigere Industrieeis. Die Eisdiele selbst atmet noch ein wenig den Charme der Sechziger. Schade, dass man dort nicht im Freien sitzen kann!

WoMo-HINWEIS: Die Tour ist auch mit dem WoMo machbar, allerdings empfiehlt es sich, in Kallmünz am Ortsrand zu parken, weil die schmalen Gassen im Ort schon für Pkws reichlich eng sind und keine Einbahnregelung besteht.