Leidiges Thema: Arzttermine

Vor einem Vierteljahr entdeckte meine Zahnärztin eine Entzündung an der Wurzelspitze eines toten Zahnes, nachdem ich über allgemeine körperliche Beschwerden und Benommenheit nebst tränenden Augen geklagt hatte. Sie machte eine Wurzelbehandlung und verordnete entzündungshemmende Tropfen. Heute wurde per Röntgenaufnahme kontrolliert, ob die Entzündung zurückgegangen sei. Das Ergebnis war ernüchternd: Es ist eine Wurzelspitzenresektion erforderlich! Wegen meiner schweren Herzerkrankung solle das nicht auf die lange Bank geschoben werden.

Also versuchte die Zahnärztin, bei der nächstgelegenen kieferchirurgischen Praxis in Weiden einen zeitnahen OP-Termin zu bekommen. Obwohl dort fünf Chirurgen tätig sind, gab es in den nächsten Monaten keinen Termin für mich. Da sage nochmal Einer, Privatpatienten würden bevorzugt behandelt! Ich habe es jedenfalls bei den Ärzten, mit denen ich zu tun habe, noch nicht erlebt.

Über ein Vierteljahr warten? Das ist mir zu riskant. Also bat ich die Ärztin, es doch bei einem anderen Kieferchirurgen zu versuchen. In Schwandorf wurde sie dann fündig. Das sind zwar 50 km einfache Strecke, dafür ist der OP-Termin bereits übermorgen um 10.30 Uhr. Geht doch!

Als ich vor acht Jahren einen Termin bei einem Neurologen benötigte, gab es ähnliche Probleme. Ich sollte mehrere Monate auf einen ambulanten Behandlungstermin warten. Mein Hausarzt besorgte dann ein stationäres Bett auf der Neurologischen Abteilung des Klinikums Weiden. Das klappte gleich. Schwierig ist es in unserer Gegend auch, eine „Audienz“ beim HNO- oder beim Augenarzt sowie beim Dermatologen zu bekommen. Es scheint einfach zu wenig Fachärzte zu geben.

Da der kieferchirurgische Eingriff bereits übermorgen stattfindet, besteht nun auch die realistische Chance, dass ich das WoMo Mitte August wie vorgesehen in Polch abholen kann, denn nach zwei, drei Tagen soll die Wunde soweit verheilt sein. Dann bleibt noch Luft bis zum Abholtermin.

Das „Kegleressen“ am Mittwoch fällt dagegen für mich aus. Mit dem Beißen dürfte es nämlich am Abend noch Probleme geben. Das würde auf Dauer schlanker machen. 🙂


Was ist eine Wurzelspitzenresektion?

Wikipedia schreibt:

Die Wurzelspitzenresektion (WSR, auch Apektomie, Wurzelspitzenamputation) ist eine Entfernung (Resektion) einer Wurzelspitze (Apex) des Zahnes. — Zwischen Entfernung der Wurzelspitze oder der Wurzel sollte unterschieden werden. Es handelt sich um eine Maßnahme der Zahnchirurgie zur Behandlung von Entzündungen, Infektionen oder anderen Schädigungen im Wurzelbereich. Bei einer konventionellen Wurzelkanalbehandlung erfolgt der Zugang zum Wurzelkanalsystem der Wurzelspitze durch die aufbereitete Zahnkrone hindurch. Bei einer Wurzelspitzenresektion erfolgt der Zugang auf die Zahnwurzel von außen durch den Kieferknochen. Dabei sollten etwa 3 mm der Wurzelspitze und der entzündete Bereich um die Wurzeln entfernt werden.


 

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