Gestern bekamen wir nach längerer Zeit wieder einmal Besuch von meinem Cousin Oliver und seiner Familie, d. h. einem Teil seiner Familie, denn die älteren Töchter pflegten die Sonntagsruhe und genossen zu Hause die sturmfreie Bude.
Wir genossen zunächst daheim Kaffee und Kuchen, hatten uns viel zu erzählen und wechselten gegen Abend den Schauplatz: Wir fuhren nach Luhe, wo ich im Torstüberl einen Tisch für’s Abendessen reserviert hatte.
Erstmals saßen wir gestern in der gemütlichen Gaststube, die fast komplett gefüllt war. Sonst waren wir immer im Freien geblieben. Auch dort waren einige Tische besetzt.
Der an sich erfreuliche Andrang ist für die beiden Betreiber des Torstüberls ohne Servicekraft kaum zu bewältigen, denn eine solche suchen sie immer noch dringend, waren aber bislang nicht erfolgreich! So müssen sie vorläufig noch alles alleine schaffen: Bestellungen aufnehmen, Getränke zapfen, bedienen, kochen, abservieren, spülen usw. Wer jemanden aus dem Raum Luhe-Wildenau kennt, der stundenweise so einen Job sucht, möge den Wirten einen Tipp geben!
Es ist somit nicht verwunderlich, dass es etwas dauert, bis das Essen kommt, was der Wirt auch von vornherein sagt. Umso leckerer ist es dann zubereitet. Das war auch gestern wieder so. Dieses Mal aßen Ute und ich Schweinebraten, weil es den nur am Sonntag gibt, und unsere Gäste probierten eine Salatschüssel mit Frühlingsrollen sowie eine Pfifferling-Gemüse-Pfanne. Wir waren alle wieder sehr zufrieden. Auch die kleine Romy, die sich von Olivers und meinem Essen einen Salat-Knödel-Schweinebraten-Teller zusammengestellt hatte!

Das Essen war wieder so reichlich, dass wir Romy leicht mitversorgen konnten und dennoch nicht alles schafften. Olivers Frühlingsrollen und ein Teil von Karins Pfifferlingspfanne wurden eingepackt.
Noch ein Wort zu den Preisen: Trotz der gewaltigen Portionen kosteten alle Gerichte unter 10 EUR. Der Schweinebraten, wie abgebildet + Salatteller, steht mit 7,80 € in der Karte. Ein „Kleiner Schweinebraten“ mit einer Scheibe Fleisch weniger kostet 5,80 €. Für Normalesser völlig ausreichend! Inklusive aller Getränke und Espresso nach dem Essen bezahlte ich für viereinhalb Personen 45 EUR. Das finde ich fair. Zum Schluss gab es sogar noch einen Schnaps auf’s Haus.

Die drei Stunden im Wirtshaus waren rasch vergangen. Auf dem Marktplatz war es inzwischen fast dunkel geworden, und die angenehme Beleuchtung verbreitete eine heimelige Sommerabendstimmung. Immer noch saßen um 21.00 Uhr einige Leute draußen „am Brunnen vor dem Tore“ (Titelfoto) bei Temperaturen um 20° C.
Gegen 21.30 Uhr waren wir wieder daheim. Unsere Gäste dürften bis Regensburg noch eine halbe Stunde länger gebraucht haben.