Über’s Wetter kann man nicht klagen, auch was die autarke Stromversorgung betrifft. Die Sonne sorgt u. a. immer noch täglich dafür, dass die Batterie wieder voll wird. Am Morgen liegt der Ladezustand (SOC) gewöhnlich so bei 75 bis 80 %. Bis zum Sonnenntergang sind die nachts entnommenen 20 – 25 % dann wieder ausgeglichen, obwohl natürlich während des Tages ebenfalls Energie verbraucht wird, z. B. von der Kompressorkühlbox oder dem Kaffeeautomaten. Ich kann also zufrieden sein.
Auch heute war eines der ersten Geräusche am Morgen das Hupen des Bäckerautos. Wir brauchten allerdings nichts, denn es war noch Einiges an Backwerk übrig. Am erstaunlichsten ist, dass das Bauernbrot vom Bäcker in Impflingen, das wir am Montag gekauft hatten, noch immer wie frisch ist und lecker schmeckt wie am ersten Tag. Wer also in die Nähe von Landau kommt: Unbedingt den Bäcker in Impflingen besuchen! Er verwendet offenbar nicht die Einheitsbackmischungen, mit denen man heute fast überall in Deutschland backt.
Tagsüber hieß es heute wieder chillen, spazieren gehen, e-mailen und Kaffee trinken bei den Flairfreunden und deren Bekannten (Hymer Exis). Abends gab es bei uns Spaghetti Bolognese, gemischten Salat und Rotwein vom Weingut Junker. Danach zur Verdauung ein Stamperl Williams Birne von einer Saar-Brennerei! Für 13 € pro Flasche kann man den edlen Tropfen beim Platzwart erstehen.
Die autarke Stromversorgung musste sich am Ende des Tages auch noch bewähren, als Ute nach dem Duschen im WoMo auch noch ihre Haare „machte“. 230V-Fön und 12V-Lockenstab sind im Verbrauch nicht anspruchslos, wie alle Heizgeräte. Beim Fön lassen die fast 1000W die Batteriespannung auf 11,5V sinken. Der Lockenstab „drückt“ sie nur auf 12,5V. Alles kein Problem, denn danach steigt die Spannung wieder auf 12,9-13,0V. SOC liegt nun bei 88%. Nach dem Fernsehabend (Titelfoto) wird der Ladezustand auf rund 80% gefallen sein. Am Morgen rechne ich mit etwa 75%, denn u. a. läuft die Kompressor-Kühlbox ja rund um die Uhr.
Übrigens haben wir beschlossen, noch bis Sonntag hier im Wohnmobilpark Saarburg zu bleiben. Dann geht’s nach Luxemburg, und am Donnerstag treffen wir uns wieder hier in Saarburg mit Martin, unserer Ägypten-Bekanntschaft von 1996, aus der eine Freundschaft geworden ist.