Rudolph, das Rentier? Ohne rote Nase?

Nein, nicht Rudolph, aber fast! Rentiere gehören zu den Hirschen. Und ein Hirschgehege haben wir u. a. am Sonntag besucht. Doch der Reihe nach:

Gestern blieb bei uns die Küche kalt. Also wurde nach vier Wochen Stillstand wieder mal der Volvo bewegt, um zu einer Lokalität zu gelangen, die leckeren Sonntagsbraten erwarten ließ. Erfreulicherweise ließ sich das Auto die mehrwöchige Standzeit nicht anmerken und funktionierte gleich wie gewohnt. Beim Vorgänger, einem Mercedes E-Klasse-Modell war das nicht so selbstverständlich. Zumindest die Scheibenbremsen waren jedes Mal spürbar angerostet. Beim WoMo sind sie das auch meistens nach Standzeiten.

Wir wollten zunächst in den Gasthof Ziegelhütte in Ettmannsdorf bei Schwandorf, wo Ute demnächst zu einem Klassentreffen eingeladen ist, doch das Restaurant war so überfüllt, dass wir uns entschlossen, zum Brauereigasthof Jacob in Bodenwöhr zu fahren. Auch hier war Hochbetrieb, doch konnte uns der Chef um 13.00 Uhr dann doch bereits einen Tisch anbieten, von dem aus der Blick aus dem Fenster über den See schweifen konnte.

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Brauerei Gasthof Jacob, Bodenwöht

Mit Brauereigasthöfen machen wir seit Jahren überwiegend gute Erfahrungen, was die Qualität der Küche betrifft. So auch heute! Ute wählte gebackenen Karpfen, und ich hatte Appetit auf eine resch gebratene Schweinshaxe, die mir auf Wunsch ausgelöst serviert wurde.

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Ausgelöste Schweinshaxe

Für uns beide hatte sich die relativ weite Fahrt bezüglich des schmackhaften Essens gelohnt. Es stand dem am vergangenen Montag in Franken (Schweineschäufele) nicht nach. Nur preislich war Franken etwas günstiger.

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Gleich drei Wohnmobilisten hatten sich heute beim Jacobsbräu eingefunden, dessen Parkplatz ausreichend Platz bietet. Auch in nächster Umgebung gibt es Parkmöglichkeiten.

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Gefallenendenkmal, Bodenwöht

Leider hatten wir „Aprilwetter“, weswegen wir auf einen Verdauungsspaziergang am See verzichten mussten. Weiter ging es auf ländlichen Nebenstraßen durch die südliche und mittlere Oberpfalz. Mal Regen, mal Sonnenschein, das war heute das Programm. Deshalb sahen wir auch mehrere Regenbögen, die ich während der Fahrt aber nicht fotografieren konnte.

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Restaurant Panoramahotel am See

Ein schöner Aussichtspunkt war dann der Wintergarten des Panorama-Hotels am See. Von hier hat man einen großartigen Blick über den Eixendorfer Stausee. Die Talsperre dient dem Hochwasserschutz, der Niedrigwasseraufhöhung (Wasserregulierung), der Stromerzeugung aus Wasserkraft und der Erholung und wurde am 19. November 1975 in Betrieb genommen. Im Normalfall ist die Talsperre nur halb gefüllt; der restliche Stauraum (13,2 Mio. m³) ist für den Hochwasserschutz vorgesehen. Der Speicher wird vom Wasserwirtschaftsamt Weiden, das Kraftwerk Eixendorf von den Bayerischen Landeskraftwerken betrieben. Der Staudamm ist ein Steinschüttdamm mit einer Asphaltbeton-Innendichtung. Über den Damm führt eine Straße. Im Stausee versanken Eixendorf, Höllmühle, Obermühle, Seebarnhammer und eine Teilstrecke der ehemaligen Bahnlinie Bodenwöhr. (Quelle: Wikipedia)

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Blick zum Eixendorfer Stausee

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Wildgehege vor dem Fenster

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Neben dem Hotel befindet sich ein großes Wildgehege. Die Hirschkühe kommen gerne an den Zaun (Titelfoto). Vielleicht werden sie von manchen Touristen gefüttert, was sicher nicht gewollt ist. Vom Restaurant aus kann man die Tiere beobachten. Für uns gab es Kaffee, Cappuccino, Küchel und Apfelstrudel. Frisch gebacken!

Nach einem Rundgang in einer Regenpause steuerten wir auf verschlungenen Wegen langsam wieder die Heimat an.

 

Ein Lob dem Service!

Während der Fahrt ging mir durch den Kopf, warum heute die Restaurantbesuche so besonders angenehm waren. Gewiss! Da gab es überall vorzügliche Produkte und beachtliche Kochkunst, doch das auffallendste war wohl der Service: ausgesprochen freundlich, umsichtig und flott! Schon bei Aufnahme der Bestellung wurde detailliert nachgefragt, wie man das Gericht (unabhängig vom Preis) haben möchte.

Beispiel Schweinshaxe: ausgelöst oder nicht, welche Salatbeilage, ein oder zwei Knödel, welcher Art? Während des Essens wurde Knödel und Soßennachschub angeboten. Da ich vom Haxenfleisch einiges übrig gelassen hatte, wurde z. B. gleich angeboten, das einzupacken, ohne dass ich erst darum bitten musste. Im Panorama-Hotel war es nicht viel anders.

Deutschland ist keine „Servicewüste“ mehr, wie man vor einnigen Jahren noch den Eindruck gewinnen konnte. Auch auf unserer Herbstreise fanden wir es schön, dass man heutzutage nur noch ganz selten grantige Bedienungen und schnöselige Ober findet!

Auch das Aufpreissystem für Sonderwünsche, z. B. Beilagenänderungen, begegnete uns in der Pfalz nicht. In der Oberpfalz erleben wir das so gut wie gar nicht mehr. Der Gast ist König. So soll es sein! Dann gibt man auch gerne großzügig Trinkgeld — und kommt wieder!

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