Winterreise Tag 17: WoMo-Stellplatz Kelheim und klirrende Kälte

Gestern führte uns am Nachmittag eine zügige Fahrt u. a. über die A9 und die A93 nach Kelheim. Wir suchten den neuen Wohnmobil-Stellplatz auf, der sich unweit des alten (und jetzigen „Ausweich-Wohnmobilstellplatzes„) befindet. Der Neue ist etwas umständlich anzufahren und unglücklich beschildert. Wir kreisten ein paar Mal, bis wir ihn identifiziert hatten, zumal dort Pkws trotz Verbotsschildern parkten.

Da der Platz zudem unter einer dicken Schneedecke lag, musste man sich auf der weißen Fläche erst zurechtfinden, bis man erkannte, wo die Parzellen zwischen den aus dem Schnee ragenden Heckensprösslingen angelegt sind. Wir parkten in einer Parzelle, die man vorwärts und rückwärts verlassen konnte, falls man in einer Richtung im tiefen Schnee stecken bleiben sollte.

Ein kleines Ärgernis bei der Kälte war eine defekte Stromsäule. Ich holte deshalb meine große Kabeltrommel hervor und schloss das Kabel eben bei der nächstgelegenen Säule an (Gebühr: 1 € für 2 kWh).

Zugeparkt!

Alles besetzt fanden drei italienische Wohnmobilfahrer vor, als sie den Stellplatz ansteuerten, obwohl nur wir und ein weiteres WoMo dastanden. Ab etwa 18.00 Uhr parkten Pkws die Parzellen zu, deren Fahrer entweder das italienische Restaurant oder das Sport- und Fitnesscemter besuchten. Die Wohnmobile mussten wegen der rücksichtslosen Falschparker wieder fahren. Dabei war das Umdrehen wegen der im Weg stehenden Pkws und des hohen Svhnees gar nicht so einfach.

Vielleicht fanden sie auf dem „Ausweichplatz“ ein ruhiges Eckchen. Das hätten sie nämlich an unserem Standplatz nicht gehabt: Fast unentwegtes Kommen und Gehen, Türenschlagen und Geschrei bis etwa 22.00 Uhr! Dann ging es auf dem Pkw-Parkplatz weiter mit der Geräuschkulisse. Also auch dort keine Ruhe: Etwa ein Dutzend Pkws schlitterten mit aufheulenden Motoren über die schnee- und eisglatte Fläche! Die jugendlichen Fahrer hörten erst gegen Mitternacht mit ihren Schleuderübungen auf.

Lukullisches

Utes Geburtstagsmahl sollte nebenan im Ristorante Pizzeria Riviera stattfinden. Dort bekamen wir gerade noch einen Tisch, befristet bis 19.30 Uhr. Ansonsten alles reserviert oder besetzt! Das Essen im Restaurant kann man guten Gewissens empfehlen. Ute hatte spezielle Ravioli geordert. Sehr lecker, wie sie sagte. Ich bestellte eine gemischte Fischplatte. Fein und reichlich! Auch die riesigen Holzofen-Pizzen sahen recht appetitlich aus.

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Beliebter neuer WoMo-Stellplatz  —  bei Pkw-Fahrern!

Als wir gegen 19.30 Uhr das Restaurant verließen, war es bis auf unseren Tisch voll besetzt. Leider ebenso der WoMo-Stellplatz! Wie so oft zweckentfremdet durch Pkws! Und das, obwohl der Pkw-Parkplatz gleich nebenan liegt! Schaffen Sportler und Fitness-Aktivisten die paar Schritte weiter nicht? So massiv habe ich Rücksichtslosigkeit noch auf keinem WoMo-Stellplatz erlebt. Das wird wohl im Sommer nicht viel anders sein, wie man ersten Rezensionen entnehmen kann, zumal sich eine Art Gewohnheitsrecht einzubürgern scheint, wie es heißt. Die Ordnungsbehörde kann oder will offenbar nicht einschreiten. Wozu dann überhaupt Schilder, wenn sie allenfalls als Empfehlung angesehen werden?

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Die neue Stellplatz-Anlage

Soweit man die Stellplatz-Anlage unter der Schneedecke erahnen kann, macht sie einen attraktiven Eindruck. Es gibt genügend Stromsäulen und eine V/E-Station. Deshalb wäre es schade, wenn der neue WoMo-Stellplatz wegen eigentlich behebbarer Unzulänglichkeiten ein negatives Image entwickeln würde. Wir werden im Frühjahr oder Sommer nochmals herkommen und dann sehen, was sich bezüglich der genannten Beeinträchtigungen gebessert hat.

Zusammenfassendes Plus und Minus zum WoMo-Stellplatz Kelheim:

+ parzelliert und begrünt, Sitzbänke und Tische
+ meist eben, gut beleuchtet
+ intuitiv bedienbare Stromautomaten mit automatischer Annäherungsbeleuchtung
+ V/E-Station
+ günstige Lage zur Altstadt und den Schiffsanlegestellen an Donau und Altmühl
+ gutes italienisches Restaurant und Sportmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe

— keine Schneeräumung
— nicht alle Stromsäulen intakt (vermutlich nur vorübergehend)
— Belästigung durch Pkw-Fahrer: Zweckentfremdung der WoMo-Stellflächen, Lärm durch Schleuderübungen in der Nähe

Fazit: Kompliment an die Stadt Kelheim! Nahezu mustergültiger Stellplatz, allerdings mit noch abzustellenden äußeren Störeinflüssen.

Ab Mitternacht konnten  wir sehr gut schlafen. Das zweite WoMo auf dem Platz war schon vor uns angekommen und ebenfalls geblieben. Die Italiener hatten wir auch auf dem alten Stellplatz nicht mehr gesehen.


Dreikönigstag: Schön, aber eisig!

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Heute am Dreikönigstag, dem letzten Tag unserer Wonterreise, begann der Morgen mit einer Außentemperatur von -11°C trotz strahlendem Sonnenschein, aber man misst ja im Schatten. Wir beschlossen, die Heimfahrt bei dem herrlichen Winterwetter auf Landstraßen zu machen und zunächst nach Kallmünz-Krachenhausen im Naabtal zu fahren. Dort speisten wir gut bürgerlich im Landgasthof zum Birnthaler Schnitzel Wiener Art und Ente.

Anschließend kurvten wir weiter auf Nebenstraßen durch die glitzernde Winterlandschaft, tranken in Wernberg Kaffee und kamen schließlich noch bei Tageslicht zu Hause an. Lust auf besondere Unternehmungen hatten wir unterwegs angesichts der beißenden Kälte nicht gehabt und uns auf Sightseeing vom WoMo aus beschränkt.

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Die Winterreise war beendet. Das WoMo war wohl noch nie so schmutzig und salzig gewesen wie nach dieser Reise. Sobald die Tagestemperaturen wieder über den Gefrierpunkt steigen, fahre ich gleich zu NEW CarWash.

Inzwischen haben wir schon das Wichtigste ausgeladen und das WoMo in den Frostschutzmodus versetzt. Nicht ohne Grund: Um 22.00 Uhr betrug die Außentemperatur bereits -15°C.

2 Gedanken zu “Winterreise Tag 17: WoMo-Stellplatz Kelheim und klirrende Kälte

  1. Glückwunsch zur guten Fahrt!
    War interessant zu lesen.
    Würde ich aber nicht nachahmen – wir beide sind absolute Winter-Hasser!
    (Mit dem Pelino wärs ohnedies nicht so einfach; aber auch mit dem alten „Großen“ hätten wir es wohl nicht gemacht.

    1. Wir sind auch nicht gerade ausgesprochene Winterfreunde, zumal wir keine Wintersportler sind, aber ein bisschen bewegen wollen wir uns und das WoMo auch in der kalten Jahreszeit. Im Auto ist es ja gemütlich, wenn’s draußen mal recht hässlich ist. Und ein gutes Raumgefühl bietet unser Grundriss für solche Fälle auch. Von Anfang an waren wir auch im Winter unterwegs, und die WoMo-Technik hat mitgespielt. So auch heuer!

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