Mein Wochenenddomizil ist der Campingplatz Loreleyblick, wo ich einen Stellplatz direkt am Ufer ergattert habe mit Blick auf die enge Rheinkurve um den Loreleyfelsen. Heute am Sonntag ist auch Jochen mit seinem Flair A 670, einem selten gewordenen Fahrzeug, hier eingetroffen.
Gestern meinte ich, dass das Wetter für eine kleine Radltour geeignet sei und strampelte mit Utes Pedelec in die benachbarten Orte: zunächst nach Oberwesel und anschließend nach Sankt Goar, wo ich mir auf einer Rheinterrasse als verspätetes Mittagessen einen regionaltypischen Spießbraten genehmigte. Leider hatte ich nicht beachtet, dass bei meinem iPhone 4S der Speicher fast voll war, weswegen ich keine Fotos machen könnte. Zu allem Überfluss zeigte auch der Akku nur noch 5% an. Schade!
So geeignet wie gedacht war das Wetter dann wohl doch nicht zum Radfahren, bzw. war ich nicht entsprechend gekleidet, denn bei nur 18°C im Schatten ging der frische Wind durch und durch. Heute läuft mir deshalb die Nase. Jochen, der trotz des heftigen Windes unbedingt Radeln will, muss deshalb heute allein auf Tour nach Sankt Goar gehen.
Der Campingplatz hier befindet sich fest in holländischer Hand. Überwiegend gelbe Kennzeichen! Die Miederländer teilen den Uferstreifen laufend unter sich auf. Da hatte ich am Freitag wirklich Glück, dass ich dieser Masche entgangen war. Und die geht so: Am Platz anwesende holländische Gespannfahrer passen auf, ob ein Platz in der ersten Reihe am Rheinufer frei wird. Sobald das der Fall ist, blockieren sie ihn mit dem Pkw so lange, bis wieder ein Landsmann eintrifft, der einen Stellplatz sucht.
Als mir kürzlich von diesem Verfahren berichtet wurde, als das Gespräch auf Sankt Goar und den Campingplatz Loreleyblick kam, wollte ich es nicht glauben, dass die Holländer hier so beherrschend aufträten. Nun habe ich es an zwei Tagen gleich zweimal selbst erlebt. Gestern fuhr am Vormittag das Wohnmobil vor mir ab. Sofort wurde ein Pkw blockierend abgestellt, bis am späten Nachmittag ein holländisches Gespann den „reservierten“ Platz einnahm.

Heute morgen fuhr das italienische WoMo hinter mir weiter. Obwohl es kaum 08.00 Uhr war, stand sofort ein Pkw dort. Wenig später traf, wie könnte es anders sein, ein WoMo mit gelbem Kennzeichen ein. Die Platzbetreiber scheint das Gebaren der Holländer nicht zu stören. Schließlich leben sie ja gut von der niederländischen Kolonie, die dadurch auf die Gäste anderer Nationen allerdings nicht gerade sympathisch wirkt.
Für heute war eigentlich schöneres Wetter als für gestern angesagt, aber bis jetzt weht nach wie vor eine kalte, steife Brise, und die Sonne lässt sich nicht blicken. Ich hätte sie gerne begrüßt, weil ich durch elektrisches Kaffeekochen und Verwendung der el. Heizplatte sowie des el. Wasserkochers gestern und heute Morgen der LiFeYPO4-Batterie doch einige Ah entnommen hatte. Ein Blick auf den Batteriecomputer beruhigt mich aber: Immerhin hat der Ladezustand bereits wieder 89% (14.00 Uhr) erreicht gegenüber 55% heute Morgen.
Hier ein paar Aufnahmen vom Schiffegucken, das man wohl nirgendwo besser kann, als hier an der Loreley:
Eben habe ich zwei Plätze zum Abendessen im zugehörigen Hotel Winzerhaus Gärtner reserviert. Schließlich möchten wir unsere bei der Anmeldung erhaltenen Gutscheine einlösen.🤑 Hoffentlich bessert sich das Wetter noch etwas bis dahin. Dann könnte man auf der Terrasse sitzen.
Jochen, der Rennfahrer, wird bald zurück sein. Dann trinken wir bei mir ein Käffchen.
Inzwischen ist doch die Sonne ein wenig durchgekommen, aber es windet noch stark. Immerhin kann man sich wieder vor die Hütte setzen, und die Solaranlage hat auch zu tun: 270 W leistet sie momentan, SOC hat 98 % bei derzeit 13,9 V erreicht (15.30 Uhr). Ich bin zufrieden.