Man hatte mir vor ein paar Tagen einen Batteriecomputer von Votronic geschenkt, den ich nun gestern angeschlossen habe. Besonderheit: Den Votronic-Shunt habe ich vorläufig mal vor den Shunt des Hella IBS geschaltet, beide Geräte also hintereinander, um zu sehen, ob und wann der Hella Computer unzuverlässig wird und falsch anzeigt.
Nach der Installation muss die Batterie 24 Stunden lang mit dem Netzladegerät vollständig aufgeladen werden, damit der Batteriecomputer sich selbst kalibrieren kann und den Ladezustand von 100% erkennt. Heute werde ich die Ladung per Netzlader beenden. Dann müsste die SOC-Anzeige auf 100% stehen und von nun an exakte Werte liefern. Bei Bedarf korrigiert sich das Gerät bei späteren Vollladungen selbst.
Inzwischen habe ich festgestellt, dass meine LiFeYPO4-Versorgungsbatterie voll ist. Sowohl der Netzlader als auch die Solaranlagen haben ihre Ladeprozesse beendet. Die Spannung liegt bei 14,6 V, SOC wird mit 100% angegeben, es fließen keine Ladeströme mehr (0 A, 0 W). Den Hauptschalter für die Verbraucher im Bordnetz habe ich wieder eingeschaltet und das Ladegerät vom 230V-Netz genommen.
Bislang stimmen die beiden Batteriecomputeranzeigen nur bei der Restlaufzeit nicht überein. Hier gelten wohl unterschiedliche Berechnungsalgorithmen. Ganz links auf den Fotos die Hella IBS Anzeige, ganz rechts das Display von Votronic!



Ich bin gespannt, wie lange die Übereinstimmung anhält, denn das IBScontrol kann man nicht auf LiFePO4 einstellen, das Votronic dagegen schon. Die Abweichungen bei der Restlaufzeit sind weniger relevant, weil man ja ohnehin nicht ständig die gleiche Stromentnahme hat und andererseits per Solar auch immer wieder nachgeladen wird. Würden Stromflüsse und Ladezustände übereinstimmen, wäre das erfreulich, denn das sind neben der Spannung wohl die wichtigsten Daten. Dann wäre das Hella IBScontrol auch bei LiFe(Y)PO4-Akkus verwendbar.
Installationstechnisch schiebe ich nun die geplanten Optimierungsmaßnahmen bei der Verkabelung noch etwas auf die lange Bank, weil ich bislang nicht weiß, ob ich das Hella-Gerät wegen Fehlanzeigen deinstallieren muss. Ansonsten möchte ich noch die Starterbatterie an die Votronic-Anzeige anschließen, damit auch die Spannung der Starterbatterie wie vorgesehen abgelesen werden kann.
Hallo Werner,
ich habe den IBSControl nun gegen ein BMV-712 getauscht. Der IBSControl misst zwar richtig, entscheidet sich jedoch aufgrund der höheren Spannungslage der LiFePo4-Akkus (gegenüber Blei) von Zeit zu Zeit, den Ladezustand auf 100% zurückzusetzen – auch wenn der Akku bereits teilweise entladen ist.
Beim BMV-712 kann man diese „Synchonisationsschwelle“ anheben, womit bei diesem Gerät keine vorzeitige Rücksetzung auftritt.
Gruß
Stefan
Hallo Stefan,
mit meinem jetzigen VOTRONIC Batteriecomputer treten ebenfalls keinerlei Probleme auf.
Gruß Werner
Hallo Werner, schön dass es jemanden mit der gleichen Frage gibt. Ich besitze auch ein Hella IBS Control und habe kürzlich eine LiFePo4 Batterie eingebaut. Wie sind deine Erfahrungen?
Hallo Stefan,
gegenüber den Erkenntnissen in obigem Beitrag hat sich nichts Wesentliches geändert. Die Abweichungen gegenüber dem Votronic-Batteriemonitor betreffen die Restlaufzeit und in geringerem Maße die Kapazitätsanzeige. Das Hella-System ist also mit Einschränkung auch bei Lithium-Batterien zur Orientierung brauchbar.
Ich werde das IBScontrol dennoch im Zuge der Verkabelungsoptimierung ausbauen. Man braucht schließlich nicht zwei Batteriecomputer.😉
Gruß
Werner