Winterbetrieb: Frostschutz und Überwachung

Erstmals in diesem Herbst schloss ich gestern beim WoMo Landstrom an, denn mit dem November scheint der Frost zu kommen, und somit wird Frostschutz erforderlich, den ich bei diesem Fahrzeug bequemerweise schon immer über die Alde Warmwasserheizung gewährleiste. Die Batterielader werden übrigens bei Landstromanschluss nicht automatisch aktiv. Vorerst wird noch ausschließlich mit Energie von der Sonne geladen. 

Als ich gestern gegen Mitternacht den sternenklaren Himmel mit hell leuchtendem Mond sah, entschloss ich mich, vorsichtshalber im WoMo den Frostschutz in Betrieb zu nehmen, denn die Außentemperatur betrug nur noch 2°C.

Der aufmerksame Blogleser weiß, dass ich mein Wohnmobil nicht „einwintere“, es also übers ganze Jahr hinweg gleichermaßen betriebsbereit halte. Wird das Fahrzeug nach einer Fahrt auf dem heimischen Grundstück abgestellt, geschieht das mit geleertem Abwasserbehälter und mit gefülltem Frischwassertank. Das Wasser wird mit der Dr. Keddo Silberkugel konserviert und vor Frost geschützt.

Letzteres erfordert einen Landstromanschluss, falls ich nicht mit Gas heizen möchte. Gasflaschenkauf und -tausch sind mir zu umständlich. Außerdem müsste ich ständig überwachen, ob das Gas noch reicht, um Frostschäden zu verhindern. Da nutze ich lieber die Elektroheizpatronen der Alde, auch wenn diese vollautomatische Methode möglicherweise ein wenig teurer kommt. So sicher ist das aber gar nicht, denn schließlich ist auch der Weg zum Gasflaschenkauf nicht kostenfrei. Egal! Die bequeme Lösung bewährt sich bei mir seit 20 Jahren. Also bleibe ich dabei.

Dazu wird an der Alde-Warmwasserheizung der Raumthermostatregler auf etwa 5°C eingestellt. Die Umwälzpumpe und die 1000W-Heizpatrone werden aktiviert. Fällt nun die Temperatur unter den eingestellten Wert, schalten sich Heizpatrone und Umwälzpumpe ein. Die erwärmten Rohre und Konvektoren sorgen dafür, dass das Wassersystem im WoMo nicht einfriert. Sobald es wieder mehr als 5°C hat, schaltet sich dieses Frostschutzsystem thermostatisch wieder aus.

Bei einer LiFePO4-gestützten Bordstromversorgung bedarf bei Frostgefahr die Lithium-Batterie ebenfalls einer gewissen Aufmerksamkeit. Je nach verwendeten Batteriezellen kann es sein, dass die Versorgungsbatterie bei 0°C und weniger nicht geladen werden darf. Bei LiFePO4-Komplettsystemen sorgt in der Regel das Batteriemanagement automatisch für den Schutz der Batteriezellen bei zu tiefen Umgebungstemperaturen. Ich habe mich bei der Umrüstung vorsorglich für eine LiFeYPO4-Batterie entschieden, denn diese Yttrium-dotierten Akkus vertragen auch erhebliche Minustemperaturen während des Ladevorganges, sollte das WoMo mal nicht ausreichend beheizt sein.

Ich muss also eigentlich nur den Frostschutz für die Wasserinstallationen zuverlässig gewährleisten. Damit ich vom Wohnzimmer aus ohne großen Aufwand überprüfen kann, ob die Temperatur im WoMo passt, verwende ich schon immer ein Funkthermometer mit Alarmfunktion (Klimalogg Pro).

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KLIMALOGG pro

Im Zusammenhang mit der Anschaffung des neuen Kompressor-Kühlschrankes habe ich bei Amazon jetzt ein Kühl-/Gefrierschrank-Thermometer gekauft, das speziell für diesen Einsatz konzipiert ist. Es handelt sich um zwei Funksensoren für Kühlraum (T1) und Gefrierfach (T2), die ihre Temperatur-Daten an ein kleines, übersichtliches Display senden.

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Display mit zwei Funksensoren (Pearl/Amazon, ca. 20,00 €)

Den Sensor T2 habe ich nun zweckentfremdet und im WoMo auf den Tisch gelegt. Er überträgt die Lufttemperatur aus dem WoMo ins Haus, und zwar mit stabilerer Funkstrecke als das bislang verwendete, viel teurere und größere System KLIMALOGG pro, welches wiederum andere Stärken besitzt und qualitativ hochwertiger wirkt. Es bleibt jetzt ständig im Wohnmobil zur Anzeige von Innen- und Außentemperatur sowie des Status der Gefrierbox.

Das neue Spezialthermometer zeigt also zur Zeit die Kühlschrankinnentemperatur (T1) und die Raumtemperatur im WoMo (T2) an. Sowohl bei Ansteigen der Kühlraumtemperatur auf 10°C, als auch bei Absinken der Wohnraumtemperatur auf 3°C gibt das Gerät Alarm. Nach der Verwendung als Frostschutzkontrollgerät, bzw. auf Reisen lege ich T2 wieder ins Gefrierfach, wo es vor zu hohen Temperaturgraden warnt.

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Das obere Anzeigefeld für den Sensor T1 zeigt die aktuelle Temperatur im Kühlschrank und rechts daneben den Temperaturverlauf (maximale und minimale Temperatur) an. Auf der unteren Displayhälfte (T2) werden normalerweise die Temperaturwerte für das Gefrierfach angezeigt. Zur Zeit erscheint dort die WoMo-Innenraumtemperatur, damit ich bei Frost rechtzeitig gewarnt werde, sollte jemand „den Stecker ziehen“, also die Beheizung ausfallen.

Das kleine Display bringe ich auf Reisen direkt am Kühlschrank in der Bedienblende magnetisch an, derzeit hängt es im Wohnzimmer an der Wand.

3 Gedanken zu “Winterbetrieb: Frostschutz und Überwachung

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