„Heilige“ Plätze?

Jetzt im trüben, regnerischen und kühlen Herbst erinnere ich mich gern an WoMo-Touren im Sommer und an WoMo-Stellplätze nach meinem Geschmack. Zwei davon klingen wie „heilige“ Orte. 

Vielleicht ist es kein Zufall, dass mich Stellplätze wie Sankt Aldegund oder Sankt Goar im Sommerhalbjahr besonders ansprechen. 😇 Woran könnte das liegen? Was haben beide Plätze gemeinsam? Was empfinde ich als positiv, was als negativ?

Obwohl Sankt Aldegund einen WoMo-Stellplatz an der Mosel betreibt und Sankt Goar einen Campingplatz am Rhein besitzt, haben die beiden Örtlichkeiten für mich wesentliche Gemeinsamkeiten:

  • Beide Ortsnamen beginnen mit „Sankt“. 😇
  • Beide liegen attraktiv direkt am Flussufer (Mosel, bzw. Rhein).
  • Beide bieten eine schöne, unverbaute Aussicht.
  • Beide bestehen überwiegend aus Wiese.
  • Beide sind nicht parzelliert, was Vor- und Nachteile hat.
  • Bei beiden Plätzen liegen Gastronomiebetriebe in unmittelbarer Nähe.
  • An beiden führt ein Fernradweg vorbei.
  • An beiden Plätzen kann man „Schiffe gucken“.
  • Nichts für besonders Lärmempfindliche: Eisenbahn, Straßen, Schiffsmotoren!

Es gibt auch Unterschiede:

  • Am Campingplatz Loreleyblick ist das Ufer mit Rasengittersteinen befestigt, in Aldegund könnte eine nasse Wiese zum Problem werden.
  • Der Campingplatz ist größer (ca. 1 km am Rheinufer entlang).
  • Trotzdem ist in Samkt Aldegund die Chance größer, einen Platz direkt an der Mosel zu finden, weil es auf etwa der Hälfte des Stellplatzes keinen Landstrom gibt, weswegen dort der Zuspruch etwas geringer ist.
  • Dazu trägt erfreulicherweise auch das Fehlen eines Sanitärgebäudes bei. Die VE-Station ist okay und ausreichend. Der Campingplatz in Sankt Goar hat übliche Ausstattung.
  • Die Preise für WoMo und 1 Person: Aldegund pro WoMo 7,00 €, Sankt Goar das Doppelte (Dreifache bei 2 Personen) abzgl. Restaurantgutschein, jeweils ohne Strom. Dennoch recht fair!
  • WLAN nur in Sankt Goar!
  • Mehr Action auf dem Fluss in Sankt Goar!
  • Mehr Verkehrslärm in Sankt Goar: zwei vielbefahrene Eisenbahnstrecken, Bundesstraßen links- und rechtsrheinisch, viel Schiffsverkehr. Der Stellplatz in Sankt Aldegund ist tagsüber ebenfalls nicht leise, denn er liegt unmittelbar an der Durchgangsstraße, wenngleich das Verkehrsaufkommen geringer ist als am Rhein.
  • Der Platz in Sankt Aldegund liegt direkt im Ort, in Sankt Goar muss man ins Zentrum ein gutes Stück laufen oder radeln.
  • Der größte Nachteil von Sankt Goar: Der CP ist geradezu überlaufen von vornehmlich holländischen Campern, die sich häufig auch gegenseitig Plätze „reservieren“, sodass es Glückssache ist, einen Platz in der ersten Reihe mit freiem Blick auf den Rhein und die Loreley zu erobern.

Ich bin dennoch immer wieder gern mal da. Zuletzt besuchte ich Sankt Aldegund und Sankt Goar im September 2017, als ich in Polch zu tun hatte, denn ich liebe Plätze am Wasser mit schönem Ausblick und guter Anbindung an den Ort sowie guten Radfahrmöglichkeiten. Zugehörige Geräusche nehme ich dafür inkauf.

Hier einige Eindrücke von beiden Plätzen (August 2017):

Sankt Aldegund, Wohnmobilstellplatz am Moselufer:

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Sankt Goar, Camping Loreleyblick:

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Bei derzeitigen Temperaturen um den Gefrierpunkt und Schneeregen darf man doch von sommerlichen Witterungsverhältnissen an „heiligen“ Orten träumen, wenn man schon nicht im Süden überwintern kann, oder? 😇

Natürlich gibt es in Deutschland noch zahlreiche andere attraktive Stellplätze am Wasser, die sich nicht an „heiligen“ Orten befinden. 👹

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