In den milden Wintern vergangener Jahre war der Frostschutz beim WoMo auf dem heimischen Stellplatz keine übermäßig kostspielige Angelegenheit. Wie schon mehrfach berichtet, erfolgte er praktischerweise mittels der 230 Volt Elektroheizpatrone der Alde-Warmwasserheizung, die sich nur selten einschaltete.
Bei längeren Dauerfrostphasen oder auch ständiger Frostgefahr überlegt man schon eher, ob es sinnvolle Alternativen zum teuren Strom gibt, ohne dass die ständige Erhaltung der Betriebsbereitschaft des WoMo zu umständlich und aufwändig wird.
Welche Energiequellen stehen zur Wahl? Meine Wärmeenergiequellen im WoMo sind die Alde-Heizung mit Gas– oder elektrischem Betrieb (Motor-Wärmetauscherbetrieb nur während der Fahrt), die Webasto-Dieselheizung und die Paroli-Fußbodenheizung über eine elektrisch beheizte Folie.
Die Paroli-Folie unterm Teppich ist allein zu schwach, um bei großer Kälte jeden Winkel des WoMos vor Frost zu schützen. Die Webasto-Luftheizung müsste immer wieder manuell für einen zweistündigen Durchlauf eingeschaltet werden. Sie ist für die gewünschte vollautomatische Anwendung nicht konzipiert. Bleibt die Alde-Warmwasser-Zentralheizung mit den Alternativen „Gasbrenner“ oder „Elektropatrone“.
Gas ist der effizientere und daher preiswertere Energieträger, Strom der bequemere, da man nur Landstrom anstecken und keine Gasflaschen wechseln muss. Auch darf man bei Gasbetrieb den erforderlichen Flaschentausch nicht verpassen. Für eine praktische Inhaltsanzeige per Bluetooth-App habe ich kürzlich deshalb die Brunner Gaswaage W8 installiert, die aber leider nicht tut, was sie soll.
Vorsichtshalber habe ich nun beides eingeschaltet: Weiterhin läuft der Alde-Gasbrenner im Frostschutzbetrieb, und die Elektroheizpatrone steht thermostatisch in Bereitschaft für den Fall, dass die Kesseltemperatur zu weit abfällt, bzw. der Gasvorrat zur Neige geht. Solange auch nur die Gaszündflamme brennt, schaltet die Elektropatrone normalerweise nicht ein.
Sie reagiert per Raumthermostat bei 5°C und weniger, egal, ob ein Ausfall des Gasbrenners oder auch starker Frost zum Temperaturabfall geführt haben. In letzterem Falle würden bei ausreichendem Gasvorrat sogar Gasbrenner und Elektropatrone gemeinsam den Kessel auf Frostschutztemperatur halten.
Da der Elektrobetrieb nachrangig einschaltet, müsste beim Mischbetrieb etwas Strom gespart werden. Noch vorteilhafter stellt sich das bei moderneren Alde-Heizungen dar, die elektronisch zünden und während der Ruhephase gar kein Gas verbrauchen.

Ich bin jetzt mal gespannt, welcher Stromverbrauch sich in den kommenden frostigen Nächten bei Mischbetrieb ergeben wird. Die Kosten: Vermutlich im Durchschnitt 2 – 3 €/Frost-Tag! Noch wichtiger ist mir aber die Gewissheit, dass bei unbeobachtet zur Neige gegangenen Gasvorräten der Frostschutz nicht unterbrochen wird. Das Ganze funktioniert zudem langfristig vollautomatisch, d. h. ich könnte auch mal einige Zeit abwesend sein.
Wer sein WoMo im Winter nicht in ständiger Bereitschaft halten will, sondern für ein paar Monate einmottet, also Tanks und Rohre entleert, braucht sich um all das natürlich nicht zu kümmern. Dafür hat er u. a. vielleicht etwas mehr Reinigungsaufwand.