Nach der Einfahrt in die tegos-Montagehalle morgens um 07.00 Uhr wird eine gute halbe Stunde lang nochmals alles durchgesprochen. Spätestens jetzt muss man sich verbindlich entscheiden, welchen Leistungsumfang man in Auftrag geben möchte, d. h. wie die Tür gefertigt und ausgestattet werden soll. Im Büro von Herrn Scheld unterschreibe ich die Auftragsbestätigung. Dann geht‘s an die Arbeit!
Auch der Parkplatz-Nachbar steht bereits in der Montagehalle. Er wird am Mittag fertig sein.
Da ich mich entschlossen habe, nun doch auf die schlüssellose Bedienung per NFC-Chip oder Funkfernbedienung zu verzichten, weil die für mich wichtigen Funktionen auch so gegeben sind, stehen noch folgende Fertigungs- und Montagepositionen auf dem Plan, die innerhalb der nächsten eineinhalb bis zwei Tage zu bewältigen sein werden:
- Premium-Tür mit Zweipunkt-Verriegelung und Zuziehhilfe
- Fliegengitter (Schiebetür)
- Innenverkleidung ABS neutral
- Außenblech und Rahmen „fiatweiß“, glatt
- Fenster (90 x 20 cm) inkl. Verdunkelungsrollo
- Abus-Zusatzschloss inkl. Einbau
- Magnet-Türfeststeller (an alter Tür vorhanden)
- Öffnungsunterstützung im Außengriff (wichtig für Ute!)
- Dekorfolie „Apfel“ (meinen „Kirsche“-Möbeln sehr ähnlich)
- Ausbau und Entsorgung der bestehenden Tür
- Herstellung, Maßanfertigung und Einbau der neuen Tür
07.40 Uhr: Es geht los! Zunächst werden die alte Insektenschutztür und das Türblatt demontiert, dann wird der vorhandene Türrahmen nach Entfernen der Schräubchen unter der umlaufenden Kederleiste mit viel Kraftanstrengung herausgerissen und der rohe Türausschnitt freigelegt.

Nochmals wird gemessen und diskutiert. Das eigentliche, bezüglich der Standard-Innenverkleidung etwas abgewandelte Premium-Türmodul scheint hinsichtlich der Montage kein Problem darzustellen, doch für die Insektenschutz-Schiebetür muss eine intelligente Einbau-Lösung gefunden werden, damit die lichte Öffnung zum Ein- und Aussteigen nicht allzu knapp wird. Grenzen setzt dabei das Trittstufenteil aus Kunststoff, bei dem man ohne Verlust der Stabilität nichts ausschneiden kann. Hier stehen somit für die komplette Insektenschutzanlage nur 54 cm Breite zur Verfügung. Jeder Millimeter zählt deshalb.
Ich mache es kurz: Am Ende hat der russische Monteur mit viel Geschick eine optimale Lösung verwirklicht, welche immerhin 50 cm Durchgangsbreite bietet. Die wird man aber erst morgen sehen, wenn das Insektenschutzplissée eingebaut werden wird. Heute, am ersten Montagetag, geht es zunächst ums Anmessen des „Maßanzuges“ und die passgenaue Herstellung und Vormontage aller benötigten Teile, überwiegend aus Kunststoff, Aluminium und Edelstahl. Am Abend soll die neue Tür bereits provisorisch angebracht und verschließbar sein, damit ich im WoMo nächtigen kann.
Hier ein paar Werkstatt-Impressionen vom ersten Tag in der tegos-Manufaktur:
Meine alte Tür wartet nach über 20 Jahren Dienst am FlairLIFE auf ihre Entsorgung.
08.15 Uhr: Beseitigen von Kleberückständen:,
10.20 Uhr: Störende Schraubenlöcher unsichtbar machen:


12.30 Uhr: Elektroanschluss legen:

13.00 Uhr: Der Rahmeneinbau wird vorbereitet:

13.20 Uhr: Wandverstärkungen für Scharmiere und Schlösser werden gesetzt:



15.20 Uhr: „Anprobe“ des Rahmens und Auftrag des Dichtklebers:

15.25 Uhr: Der Rahmen wird in den vorbereiteten Türausschnitt gesetzt, fest angepresst und von innen verschraubt:
15.35 Uhr: Nacharbeit am montierten Rahmen: Öffnungen für Zuhaltungen und Scharniere im Rahmen abdichten und Teile verschrauben, Dicht- und Klebenähte glätten, überschüssiges Material abtupfen, Abdeckprofil innen sowie umlaufende Gummidichtungen anbringen:
16.10 Uhr: Erste „Anprobe“ der Tür:
16.30 Uhr: Montage des Innenlebens (Mechanik, Elektrik) der tegos Premium-Tür in Handarbeit:
17.30 Uhr: Die Tür ist soweit fertig, dass sie sich mechanisch bedienen lässt:
Unverkleidet sieht die Tür von innen noch recht technisch aus. Von außen wirkt sie dagegen schon ziemlich fertig. Nur das Abus-Zusatzschloss fehlt noch erkennbar. Herrn Islek fällt auf, dass der Griff zufällig dort sitzt, wo der Dekorstreifen über die Tür laufen würde. Den kann ich mir nun sparen. Das hätte man nicht besser planen können. Ich fahre das WoMo aus der Halle wieder auf den tegos-Parkplatz.
In Anerkennung seines ungewöhnlichen Engagements und weil er ein besonders sympathischer Mensch ist, lade ich Ahmet Islek anschließend noch zum Abendessen in den Gasthof Landhotel Zum Hirsch ein, wo wir gemütlich im hübschen Biergarten sitzen und ausgezeichnet speisen. Die gepflegte Küche ist eine Empfehlung wert.
So beschließen wir den anstrengenden, langen Arbeitstag recht angenehm, lassen es aber nicht allzu spät werden, denn am Morgen geht es spätestens um 07.00 Uhr weiter mit den Montagearbeiten an meiner neuen Tür. Es fehlen noch die gesamte Elektrik, die Innenverkleidung und die aufwändig an die ungünstigen Platzverhältnisse anzupassende Insektenschutz-Schiebetür. Es gibt also viel zu tun.
Der erste Montagetag in der tegos Endkunden-Manufaktur hinterlässt bei mir einen ausgesprochen positiven Eindruck und übertrifft damit meine angesichts lobender Referenzen ohnehin nicht gerade bescheidenen Erwartungen, mit denen ich nach Ostrach gekommen bin.
Im nächsten Beitrag berichte ich über den zweiten Montagetag, an dem meine neue Premium-Tür fertiggestellt werden soll. Hoffentlich ohne unerwartete Probleme! Ich möchte am Nachmittag „zufrieden vom Hof fahren“, wie Ahmet Islek vorhergesagt hatte. Zur Vorgeschichte der Türerneuerung geht es hier.
Meine weiteren Beiträge zur Umrüstung auf die tegos-Premiumtür:
- Teil 1, Vorgeschichte
- Teil 2, Erster Montagetag
- Teil 3, Zweiter Montagetag
- Individualisierung
- Teil 4. Zusammenfassendes Fazit