Eigentlich müsste man das kleine 3-in-1-Gerät von Syntrox „Micro“-Raclette/Grill nennen, denn mit ca. 20 x 10 cm (L x B) nimmt es gerade im WoMo keinen unnötigen Platz ein. Hinzu kommt, dass der Anschlusswert des 230 V Gerätes bei nur 350 W liegt. Damit kann es problemlos mit meinem 1000W-Wechselrichter betrieben werden. Wie bewährt es sich unterwegs?


Bei meinen aktuellen beiden Touren hatte ich den Mini-Raclette-Grill schon das eine oder andere Mal in Gebrauch. Schnell ist das sehr kompakte Gerätchen betriebsbereit, ob draußen oder im WoMo: Nur aufstellen und Grillplatte oder „heißen Stein“ auflegen, Stecker in die Steckdose, evtl. Wechselrichter einschalten und los geht‘s!

Auch heute wird bei mir wieder gegrillt und gebraten. Ich war nämlich einkaufen. 🤪 Folgende Fotos stammen allerdings großenteils von anderen Einsätzen des Gerätes.
Das Grillgut kommt auf die Grillplatte oder den heißen Stein. Für Raclette sind zwei Pfännchen dabei. Am schnellsten geht das Garen auf der geriffelten Grillplatte oder in den Raclette-Pfännchen. Wobei „schnell“ relativ ist. Eine gute halbe Stunde Garzeit muss man schon einplanen. Der „heiße Stein“, eine kleine, aber verhältnismäßig schwere Granitplatte, braucht da schon so lang, bis er überhaupt heiß ist. Das Garen selbst geht dann dafür recht flott.
Heute habe ich unter der Markise auf dem kleinen Hockertischchen gegrillt und gegessen. Wenig Aufwand und Platzbedarf, gutes Ergebnis! (s. auch Titelfoto)
Richtiges Raclette mit Käse habe ich noch nicht ausprobiert, beim vergleichsweisen Bestücken eines Pfännchens mit dem gleichen Fleisch wie auf der Grillplatte jedoch festgestellt, dass das Garen im Pfännchen fast noch länger dauert als auf der Grillplatte. Das muss ich aber erst noch genauer testen.
Praktisch, wenn man sich beim Raclette gegenüber sitzt: Die Pfännchen lassen sich von beiden Seiten einschieben. Damit die Zubereitung nicht zu lange dauert, hat sich bei uns schon beim alten Raclette bewährt, immer zwei weitere gefüllte Pfännchen oben auf den heißen Stein oder die Grillplatte zu stellen.
Die Pfännchen untereinander immer wieder mal wechseln, weil im Raclette-Fach Oberhitze herrscht und auf den Grillplatten natürlich Unterhitze! Durch Tausch von oben nach unten und umgekehrt wird das Ergebnis gleichmäßiger, und es geht wohl auch etwas rascher.


Grillt man nur auf einer der beiden Grillflächen, ist das Grillergebnis stets überraschend gut: außen gebräunt, innen zart und saftig! Nur allzu dick sollte das Grillgut nicht sein. Wer also kein Hektiker ist, gerne entschleunigt und in Ruhe genießt, wird Freude an dem Minigerät haben, das sich übrigens gut reinigen lässt. Mehr als ein bis zwei Personen oder ungeduldige Typen sollten das Grill-/Raclette-Gerät lieber eine Nummer größer kaufen. Das doppelt so große Syntrox-Modell mit vier Pfännchen und 600 W Leistung kostet kaum mehr.
Unter dem Suchbegriff „Raclette 2 Personen“ findet man z. B. bei Amazon eine Auswahl an kleinen Raclette-Grills von verschiedenen Anbietern. Dabei auch bauähnliche zu meinem Syntrox-Raclette-Grill!
In Rezensionen hatte ich gelesen, dass die Beschichtung der Grillplatte und der Pfännchen schlecht und deshalb manchmal bereits nach einmaligem Gebrauch abgeplatzt sei. Das hat sich bei mir erfreulicherweise bislang nicht bestätigt. Ich kratze allerdings auch nicht mit Metallteilen darauf herum.
Der Preis für dieses Geräteformat liegt je nach Anbieter und Ausführung zwischen etwa 15 und 30 Euro. Man findet aber auch deutlich höherpreisige Angebote. Mein Raclette-Grill ist ordentlich verarbeitet, ansprechend und praktisch designed sowie sparsam im Stromverbrauch. Deshalb eignet sich der Mini-Raclette-Grill auch gut für den Betrieb mit Wechselrichter im und am Wohnmobil. Das Gerätchen tut einfach, was es soll. Wie lange, wird man sehen.



