Am heutigen Samstag ist es schon am Morgen heiß. Gegen Nachmittag soll dann die 30°C-Marke überschritten werden. Es gilt, ein wenig Vorsorge zu treffen, damit es im WoMo nicht wie im Backofen wird.
Schon vormittags 27°C! Das kann ja heute heiter werden mit der Hitze. Ich überlege, wie ich die Wärmeeinstrahlung ins Fahrzeug so begrenzen kann, dass es nicht unerträglich heiß im WoMo wird, vor allem dann für die Nacht zum Schlafen! Mehr als 2-3°C mehr gegenüber der Schattentemperatur im Freien sollten es im Innenraum nicht werden.
Allerdings sind da zunächst mal einige ungünstige Faktoren:
- Das WoMo steht momentan ganztägig in der prallen Sonne.
- Die große Frontscheibe schaut nach Süden.
Den zweiten Punkt könnte ich durch Umdrehen des Fahrzeuges auf der Stellfläche entschärfen, doch dann wäre mein Freisitz unter der Markise auf der Seite des Fahrweges. Das will ich nicht. Deshalb muss für die Wärmeeinstrahlung über die Frontscheibe eine andere Lösung her. Die habe ich schon parat.

Der serienmäßige Thermo-Rollladen, der sich aufs Armaturenbrett absenken lässt, hält bei Bedarf viel ab: Im Winter die Kälte, im Sommer die Wärme. Doch wenn die Sonne direkt darauf brennt, erhitzt er sich und gibt Wärmestrahlung an den Innenraum weiter. Schon vor Jahren hatte ich mir deshalb Gedanken darüber gemacht, wie man diesen Prozess eindämmen könnte, ohne die mir unsympathischen, weil umständlichen und sperrigen, Isomatten von außen anbringen zu müssen.

Vorrangig musste verhindert werden, dass sich der Rollladen überhaupt so aufheizen konnte. Als sehr wirksam erwies sich hier eine Alu-Lamellen-Jalousie vor dem Rollladen zur Scheibe hin. Die Jalousie verhindert die direkte Sonneneinstrahlung auf den Rollladen, der sich somit nicht mehr aufheizt.

Um Wärme- (oder Kälte-) Strahlung in den Wohnraum vollends auszuschließen, habe ich zusätzlich bei Cowan einen Thermovorhang anfertigen lassen, der einfach von links und rechts vor den Rollladen gezogen und zugeknöpft wird.

Diese höchst wirksamen Maßnahmen treffe ich auch heute. Ferner öffne ich ein oder beide Schiebefenster im Fahrerhaus (vor allem auf der Schattenseite). Die Ausstellfenster der Wohnkabine bleiben in der Regel geschlossen. Lediglich die beiden Heki-Dachfenster werden einen Spalt breit geöffnet, damit sich zwischen Verdunkelungsplissee und Scheibe kein Hitzestau bildet. Das sind meine passiven Sonnen- und Hitzeschutzmaßnahmen.


Aktiv tragen die beiden autonatischen FanTastic Vent Dachhauben am meisten zum guten Raumklima bei, das ja nicht unwesentlich von der Temperatur bestimmt wird. Sie kühlen zwar nicht wie eine Klimaanlage, aber sie brauchen auch viel, viel weniger Strom und arbeiten mit 12 Volt. Ein Gerät war bereits ab Werk im Bad eingebaut, weil der Raum kein Fenster besitzt. Den zweiten Lüfter ließ ich vor zwei Jahren in der Fahrzeugmitte installieren. Ich bin von diesen Produkten amerikanischen Ursprungs begeistert. Da gibt es keine dicke Luft im WoMo, auch wenn man einige Stunden weg ist und aus Sicherheitsgründen alle Fenster geschlossen lässt.

Auch heute schaffen es diese elektrischen, thermostatisch sowie mit Regensensor gesteuerten FanTastic Vents, dass die Temperatur im WoMo nur 2°C über der Außentemperatur im Schatten und sogar 2°C niedriger als die Temperatur am Freisitz unter der Markise liegt. Am Abend laufen die Ventilatoren per Thermostat so lange, bis Außentemperatur erreicht ist. Man kann sie manuell so einstellen, dass sie so gut wie unhörbar laufen.

Sogar die Zubereitung eines Pfannengerichts in der WoMo-Küche beeinträchtigt nicht das angenehme Innenraumklima. Auch Gerüche werden sofort abgesaugt. Einer erholsamen Nachtruhe steht nichts im Wege.