Lukullische WoMo-Winterreise, Teil 1

Wegen Krankheit kommt der erste Bericht über unsere aktuelle Winterreise nun erst zum Jahresende. Die erste Woche unserer Winterreise war vorgestern vorbei. Es wird höchste Zeit, mal darüber zu schreiben. Leider sind wir wie gesagt etwas gehandicapt: Ute ist schon mit Erkältung losgefahren. Und bei mir ist der Infekt am zweiten Weihnachtsfeiertag ausgebrochen und hält noch immer an. Große Unternehmungen sind deshalb leider trotz Leihwagen nicht möglich. Dennoch hier ein kurzer Rückblick!

Am 4. Advent sind wir gegen 14.45 Uhr im Campingpark Oberammergau eingetroffen. Die ersten und letzten Tage der davor abgelaufenen Woche waren von unseren Reisevorbereitungen und dem Einräumen des Wohnmobils bestimmt. Dazwischen waren wir am Dienstag zum Gräberbesuch in Regensburg …

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… und am Mittwoch beim letzten „Keglerstammtisch“ mit traditionellem Gansessen im Gasthof „Zum Förster“ in Kaimling.

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Und das war hervorragend! Fleisch, Soße, Knödel, Beilagensalat, alles passte! Ein himmelweiter Unterschied zum Gänsebraten kürzlich im Gasthof Sommer in Wilchenreuth! Danach spendierte der Förster-Wirt noch Schnaps auf‘s Haus sowie einige Teller mit selbstgebackenen Plätzchen. Wir verlebten einen gemütlichen, lukullischen Adventsabend.

Donnerstag: Einräumendspurt und verschiedene Erledigungen in Weiden und Vohenstrauß.

Freitag: u. a. nochmalige Entleerung der Leitungen und des Frischwassertanks über den Abwassertank. Neubefüllung mit Zusatz von Micropur forte. Staubwischen sowie Staubsaugen im WoMo mit dem neuen Dyson V8. Reifendruckkorrektur mit dem Ryobi Minikompressor, Beleuchtungskontrolle, Überprüfung aller Betriebsstoffe.

Abliefern des VW Polo in der BayWa-Werkstatt, wo man bis zu unserer Rückkehr herausfinden will, wo das Wasser eintritt, das sich im Fahrerfußraum sammelt.

Samstag, 22.12.2018, 1. Tag der Winterreise:

Einladen des Bettzeuges und der Lebensmittel aus dem heimischen Kühlschrank, der wegen des Defekts im Gefrierteil mal abgetaut werden soll. Übergabe der Hausschlüssel an die Bewohner während der Weihnachtsferien. Gegen 13.00 Uhr Abfahrt Richtung OBI zum Gasflaschentausch. Die 11kg-Füllung kostet 19,99 €, 2 € mehr als das letzte Mal, aber 4 € weniger als auf dem Campingplatz.

Wir kaufen noch Brot in der angegliederten Bäckerei und trinken einen Kaffee. Vom Imbisswagen nehmen wir uns Currywurst mit ins Wohnmobil, denn draußen ist der Verzehr bei starkem Wind zu ungemütlich. Gleich neben OBI befindet sich eine ESSO-Tankstelle, an der ich volltanke. 1,31 € pro Liter Diesel ist gerade noch akzeptabel für oberpfälzische Verhältnisse.

Die A93 ist überraschend wenig befahren, obwohl dichter Urlauberverkehr prognostiziert worden war. So treffen wir schon bald, noch bei Tageslicht, auf dem WoMo-Stellplatz Kelheim ein, der außer uns nur mit zwei weiteren Wohnmobilen belegt ist. Sauwetter draußen, gemütlicher Fernsehabend drinnen!

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Sonntag, 4. Advent, 2. Tag der Winterreise:

Wir beschließen, das Mittagsmahl zum 4. Advent im Klosterstüberl Schäftlarn einzunehmen. Das gebe ich ins iPad (Navigon-App) ein. Die Route führt uns durch München auf die Garmischer Autobahn. Auch sie ist, ebenso wie zuvor der Mittlere Ring, ungewöhnlich schwach frequentiert. Wieder kommen wir rasch voran. Ab der AS Schäftlarn geht es auf kurvenreicher Strecke bergab bis zum Kloster.

Wieder haben wir Glück und finden sowohl einen Parkplatz für‘s WoMo als auch einen Tisch für uns in der Klostergaststätte, obwohl es gerade kurz vor 12.00 Uhr ist. Ute bestellt Karpfen (14,50 €) und ich eine halbe Bauernente (8,90 €). Beides schmeckt erstklassig. Ebenso die Halbe dunkles Bier, die wir uns teilen!

Zügig geht es anschließend weiter über Wolfratshausen Richtung Garmisch-Partenkirchen. Nach wie vor herrscht kaum Verkehr. In Oberau biegen wir rechts ab auf die Deutsche Alpenstraße, erklimmen den kurvenreichen Ettaler Berg, durchqueren Ettal mit dem imposanten Kloster und treffen wenig später in Oberammergau ein. Gegen 14.45 Uhr fahren wir an der Campingpark-Rezeption vor. Unser Feiertagsziel ist erreicht.

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Die Anmeldung ist unbürokratisch. Wir können gleich den Stellplatz Nr. 118 am nordwestlichen Rand des CP einnehmen. Er hat mehrere Vorteile: Freier Blick auf das Areal, auf dem am Neujahrstag abends das traditionelle Feuerwerk mit klassischer Musik abgebrannt wird, Platz auch für den Leihwagen, Morgensonne, wenn sie denn scheint.

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Wir richten uns häuslich ein. Landstrom wird angeschlossen, aber die Netzladegeräte bleiben ausgeschaltet. Erst wenn der Ladezustand der Bordbatterie auf 30% abgesunken sein wird, helfe ich mit Landstrom nach. Grau und regnerisch, wie es sich momentan darstellt, dürfte vorläufig keine nennenswerte Solarstromausbeute möglich sein. Netzstrom ist außerdem für die komfortable Paroli-Fußbodenheizung sinnvoll.

Wir verbringen einen gemütlichen Fernsehabend im WoMo. Die Nacht wird etwas unruhig, denn es stürmt und regnet ohne Unterlass. Gleichzeitig fällt das Thermometer immer weiter ab. Am Morgen des Hl. Abends hört man plötzlich keinen Regen mehr auf die WoMo-Dachfenster prasseln. Es schneit. Weiße Weihnachten!

Montag, Hl. Abend, 3. Tag der Winterreise:

Vereinbarungsgemäß rufe ich am Morgen die Leihwagenfirma Opel Krause an und bitte darum, uns zur Übernahme des kleinen Opel KARL abzuholen. Um 9.00 Uhr trifft der Chef ein und nimmt uns mit zum Autohaus. Dort unterschreibe ich den Leihvertrag über 9 Tage und lasse mir den 5-türigen Kleinwagen erklären. Der KARL hat alles wie ein Großer. Ich fühle mich auf Anhieb wohl in dem Autochen.

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Wir holen Utes Cousine Helga ab und erledigen gemeinsam Lebensmitteleinkäufe für die Feiertage. Schließlich vereinbaren wir, am 1. Feiertag zusammen zum Mittagessen zu gehen. Allein inspizieren wir anschließend noch verschiedene Restaurants in Ettal und entscheiden uns am Ende für die Ettaler Mühle an der Straße nach Schloss Linderhof.

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Wir reservieren einen Tisch für das Mittagessen am 1. Weihnachtsfeiertag und essen auch gleich eine Kleinigkeit: Ute wählt Nürnberger Bratwürste und ich gebratenes Zanderfilet.

Den Rest des trüben Tages verbringen wir auf dem CP. Unser Hl.-Abend-Abendessen ist heuer recht schlicht und erinnert mich an meine Kindheit. Da gab es meist warme Würstchen mit Kartoffelsalat oder auch Bratwürstchen mit Brot und Sauerkraut. Heute gibt es Wiener, Debreziner und Pfälzer zur Wahl. Als Beilage essen wir Kartoffelsalet mit Gurkensalat vermischt. Getrunken wird mitgebrachtes Bier aus der Oberpfalz.

Dienstag, 1. Weihnachtsfeiertag, 4. Tag der Winterreise:

Der Schnee liegt noch. Nach einem kleinen Frühstück, geht Ute zum Festgottesdienst in die Pfarrkirche. Ich erweitere derweilen die wohnmobile Weihnachtsdeko und wechsle die WC-Kassette. Dann befreie ich den KARL vom Schnee, der über Nacht gefallen ist.

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Als Ute vom Besuch des Sonntagsgottesdienstes zurückkehrt, fahren wir mit dem KARL los, um Helga zum Mittagessen abzuholen. Pünktlich um 12.00 Uhr treffen wir an der Ettaler Mühle ein.

Wir entscheiden uns alle für Entenbraten mit Knödel und Blaukraut oder Salat. Während die Damen zum Nachtisch einen Espresso trinken, genieße ich ein zum Fest passendes Dessert: Lebkucheneis mit warmen Pflaumen.

Ich fahre mit dem KARL zurück zum CP. Ute und Helga gehen zu Fuß nach Oberammergau. Das Abendessen fällt nach dem üppigen Mittagsmahl aus.

Mittwoch, 2. Weihnachtsfeiertag, 5. Tag der Winterreise:

Heute verpflegen wir uns mittags selbst. Es ist noch Einiges vom Hl. Abend übrig. Am Nachmittag steht das Benediktinerkloster Ettal auf dem Programm. Davor machen wir mit Helga noch einen Grabbesuch. Ihr Lebensgefährte wäre morgen 80 geworden.

Wir besuchen außerdem das nette kleine Café Edelweiß neben der Abtei, wo es hervorragenden Apfelstrudel gibt. Außerdem bietet man seltene Gerichte an wie Ochsen-Kutteln (Pansen von Wiederkäuern) und andere Innereien vom Ochsen. Ich probiere panierte Ochsenzunge. Sehr fein!

Hier ein paar Ettal-Fotos:

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Seither herrscht mieses Matschwetter, und mein Infekt plagt mich noch immer.

 

Fortsetzung nach Genesung im Jahr 2019!

 

🥂 PROSIT NEUJAHR! 🥂

 

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