Heimweg über Wertheim-Village

Am Samstag gegen Mittag bezahlte ich an der Rezeption des CP „Loreleyblick“ meine zwei Übernachtungen (Rechnungsbetrag 29 €), entsorgte noch kurz den WC-Kassetteninhalt und machte mich auf den Weg zur Fähre in St. Goar. Tagesziel war ein Stellplatz etwa auf halbem Wege, also in der Gegend um Würzburg.

An der Fähre begehrte ich als Einziger die Überfahrt. Es dauerte nicht lange, dann kam das  Schiff. Zunächst brauchte es Geduld, weil der rege Schiffsverkehr auf dem Rhein ein Ablegen nicht gleich zuließ.

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Fähranleger
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Die Fähre kommt …
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… und legt an.
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Auf der Fähre ganz vorn
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Die Navigon-App zeigt die Route.
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Viel Schiffsverkehr …
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… zwingt zum Warten.
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Kurz vor der Ankunft in Sankt Goarshausen

Am anderen Rheinufer in Sankt Goarshausen (Titelfoto mit Burg Katz) schlug ich östliche Richtung ein und umfuhr schließlich Frankfurt/Main nördlich durch den Taunus. So konnte ich einigen Autobahnstaus ausweichen. Dann ging es südwärts bis zur A3, auf der ich die AS Wertheim-Lengfurt ansteuerte.

Gleich am der Ausfahrt liegen das Outlet-Center „Wertheim-Village“ und die „Erwin-Hymer-World“ auf dem Almosenberg. Der zugehörige kostenlose Wohnmobilstellplatz ist beliebt bei durchreisenden Wohnmobilisten und Caravanern, die gerne den Zwisvhenstopp für einen Besuch der Erwin-Hymer-World oder des Outlet-Centers nutzen. Hier machte auch ich Station.

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Blick vom Stellplatz Almosenberg. Rechts unten Wertheim-Village.

Nur ein einziger Platz war am Rand mit Blick übers Land noch frei, bzw. wurde gerade frei. Hier auf dem Almosenberg stürmte es zwar ziemlich, und das WoMo schaukelte, obwohl es zwischen anderen Fahrzeugen stand, aber durch die Frontscheibe konnte ich weit schauen und erlebte gegen Abend sogar noch eine Art Sonnenuntergang.

Ein nachmittäglicher Spaziergang ins benachbarte Outlet-Dorf machte wenig Spaß. Zum Einen wegen der zugigen Witterung, zum Anderen wegen der gewaltigen Menschenmassen, die sich überall drängten, als werde etwas verschenkt.

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Am Tagesende ließ sich sogar noch die Sonne sehen.

Bald war der Stellplatz an der Erwin-Hymer-World voll belegt. Ärgerlich, dass auch hier einige der Stellflächen zweckentfremdet wurden durch falsch parkende Pkws, durch abgestellte, nicht zugelassene Anhänger und auch durch trotz Markierung der Stellflächen „großzügig“ parkende Wohnmobilisten, die dadurch einen unmittelbaren Nachbarn verhinderten. Das ist halt der „Fluch“ kostenloser, nicht überwachter Stellplätze.

Wirklich empfehlenswert ist der Stellplatz ohnehin nicht: fast alle Stellflächen schräg, teilweise extrem, kaum Platz zwischen den WoMos, oft nur ein Meter! Wer in der Nähe schöner stehen will und Zeit hat, fährt nach Kreuzwertheim.

Sturm und Regen wüteten die ganze Nacht, aber ich schlief ziemlich tief in meinem neu justierten Hubbett. Am Sonntagmorgen kam die Sonne ein wenig heraus, der Wind pfiff aber unverändert in teils heftigen Böen. Um mich nicht dem Risiko umstürzender Bäume auszusetzen, beschloss ich, ausnahmsweise komplett auf Autobahnen nach Hause zu fahren. Da stehen die Bäume in der Regel weiter von der Fahrbahn entfernt.

Ich kam zügig voran, denn wieder herrschte kaum Verkehr in meiner Richtung. Auf der Gegenfahrbahn spielte sich deutlich mehr ab. Außerdem schob mich der Rückenwind spürbar an, sodass ich mit halbem Gas 100 km/h schaffte.

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Auf der A3 bei Erlangen: Reger Verkehr in Gegenrichtung

Von der A3 wechselte ich hinter Nürnberg auf die A6 und schließlich am Autobahnkreuz Oberpfälzer Wald auf die A93, die ich an der AS Neustadt a. d. Waldnaab verließ. Nach sieben Tagen war ich von meiner 1000 km Tour wieder wohlbehalten zurück in Neustadt. Gerade noch rechtzeitig, bevor der Winter zurückkehrte. Am Montagmorgen war alles weiß.

 

4 Gedanken zu “Heimweg über Wertheim-Village

  1. Hallo,
    der Stellplatz an der Erwin-Hymer-World ist uns bekannt, wir waren auch schon zweimal dort, beim ersten Mal nur eine Runde gedreht, beim zweiten Mal kurz geparkt, um Erwin-Hymer-World zu besichtigen, aber aufgrund der Lage direkt an der Autobahn und der Schieflage dieses Platzes sind wir beim ersten Mal wieder geflüchtet, wurden Dank pro mobil Stellplatz-Radar nach Kreuzwertheim geleitet, wo ist einen wunderbaren Stellplatz am Main gibt. Gleich daneben ein Biergarten, der von sehr netten jungen Leuten bewirtschaftet wird, gegenüber Wertheim mit seiner sehenswerten Altstadt und der Burg , die wir am nächsten Tag erklommen haben. Für Läufer , Radler oder Spaziergänger bieten sich auch schöne Wege am Main entlang an. Der Stellplatz Erwin-Hymer-World ist unseres Erachtens nicht zu empfehlen, auch wenn der nichts kostet.

    1. Das sehe ich ähnlich. Der Platz an der Erwin-Hymer-World ist allenfalls auf der Durchreise hinnehmbar. Am meisten stören mich die Schräglage vieler Stellflächen sowie die räumliche Enge. Lärm von der BAB habe ich aber nicht gehört.
      Wenn man Zeit hat, ist der Stellplatz in Kreuzwertheim natürlich weitaus attraktiver und absolut die Gebühr wert. Voriges Jahr waren wir dort, wegen schlechten Wetters allerdings auch nur eine Nacht.
      Gruß
      Werner H. Hayn

  2. Moin,

    nehmen die bei N&B auch noch Geld für das übernachten, wenn du schon soviel Taler für die Reparatur da lässt ?

    Adele

    Joerg

    1. Hallo Joerg,
      bei N+B kostet der Stellplatz selbstverständlich nichts. Es ist sogar ein separater Stellplatz für Kunden des Service-Centers vorhanden.
      Der Beitrag, den du meinst, bezieht sich auf den CP Lorelayblick in Sankt Goar.
      Gruß
      Werner

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