Am Mittwoch war ich „Strohwitwer“, weil Ute ganztägig mit einer ARV-Behindertengruppe als Betreuungsperson auf einen Ausflug in den Churpfalzpark Loifling gefahrene war.
Ich selbst hatte vormittags CT-Termin in Weiden im Radiologischen Nuklearmedizinischen Zentrum Oberpfalz-Nord (RNZ). Die Computer-Tomographie des Kopfes brachte allerdings keine neuen Erkenntnisse bezüglich meiner Fremdkörperempfindungen im HNO-Bereich. Der Kopf sei okay, meinte der Arzt. Also spüle und gurgle ich vorläufig fleißig weiter, wie es der HNO-Arzt mir geraten hatte. Für ihn und andere Ärzte bekam ich eine CD mit der Aufnahme ausgehändigt.
Als ich vom CT kam, war es bereits nach 12.00 Uhr mittags. Selbst kochen wollte ich nicht, auf etwas „Ungesundes“ vom Imbiss hatte ich keinen Appetit, also überlegte ich, in welches Restaurant ich gehen könnte. Mir fiel das Hotel Igel in Baumgarten ein, wo es durchgehend warme Küche gibt. Es liegt an der alten Bundesstraße 15 zwischen Neustadt und Tirschenreuth ziemlich im Grünen mit weitem Ausblick auf die Hügellandschaft.
Auf der Terrasse war es recht windig, weswegen ich auf die schöne Aussicht verzichtete und gleich die Gaststube ansteuerte, wo mich der Besitzer freundlich begrüßte. Wir kennen uns schon sehr lange. Meinen „15. Geburtstag“ hatte ich z. B. ganz groß hier gefeiert.
Heute hatte ich Appetit auf Fisch. Der auf der Speisenkarte beschriebene „Zander auf mediterranem Gemüse“ war allerdings nicht so sehr mein Fall. Also erprobte ich die Flexibilität der Igel-Küche und bat um Zanderfilet mit Butterkartoffeln und einem Beilagensalat mit Essig und Öl (Das hier übliche Joghurtdressing mag ich nämlich nicht.). Der Chef meinte, das sei überhaupt kein Problem. Den Sonderwunsch erfülle man mir gerne und ohne Aufpreis.
Als Getränk bestellte ich mir eine trockene Weißweinschorle. Nach rund 20 Minuten kam der Fisch, serviert von der Dame des Hauses. Das in Butter gebratene Zanderfilet mundete ausgesprochen lecker. Fast wie bei Erkan!😉
Der Koch hatte offensichtlich einen guten Tag. Das nutzte ich und genehmigte mir noch eine „Nussliebe“, einen fein komponierten Eisbecher.
Das Strohwitwerdasein war also lukullisch durchaus erträglich.🤪