WoMo-Winterreise 2019/20, 6. Tag (Samstag): Frisch geräucherter Fisch / Heizen mit weniger Gas

Über Nacht hat es ein paar Flocken geschneit. Dächer, Bäume und Wiesen sind leicht überzuckert. Das sieht gleich ein bisschen hübscher aus als das triste Grau. Und siehe da: Blauer Himmel lässt heute etwas Sonne erwarten. So ab Mittag, heißt es.

Blick durchs Dachfenster auf den Kofel

Wir fahren zu Lidl und Edeka und füllen unsere Vorräte etwas auf. Auf dem Parkplatz entdecken wir einen Fischhändler, der gerade sein Verkaufsmobil mit Räucherofen öffnet (Titelfoto). Es dauere noch ein paar Minuten erklärt er. Wir gehen inzwischen in den Getränkemarkt.

Unser Leihwagen ist noch etwas angezuckert.

Eine halbe Stunde später versorgen wir uns mit frisch geräuchertem Fisch. Wir wählen eine Lachsforelle, die es nur in groß gibt, und einen etwas kleineren Bachsaibling. Dazu ein Gläschen Meerrettich!

Es ist Mittag, der Fisch ist noch warm und duftet verführerisch. Also streben wir eilig Richtung Wohnmobil, nachdem wir noch zwei Kartoffelsemmeln gekauft haben. Nun ist auch die Sonne da. Wir lassen Licht und Luft ins WoMo und machen uns über die Lachsforelle her. Wunderbar! Die Gräten lassen sich leicht entfernen. Der Geschmack ist erlesen.

Auf dem Teller liegt etwa ein Viertel der Lachsforelle. Nur mit Mühe schaffen wir den großen Fisch. Kleinere Lachsforellen gab es nicht.

Nach dem Mahl gehen wir zum Duschen. Es ist das erste Mal seit zehn Jahren, dass ich die sanitären Einrichtungen des Campingparks betrete. Normalerweise dusche ich im Wohnmobil. Aber heute passt es gerade, auch mal diesen Service des CP kennenzulernen. Wir stehen nur 20 m vom Gebäude entfernt. Somit ist es recht unkompliziert, mal eben leicht bekleidet hinüber und unter die Dusche zu springen.

Mit einem elektronischen Chip gelangt man in die Dusch- und Toilettenräume. Alles ist sehr sauber und funktioniert prima. Da es kurz nach Mittag ist, bin ich der einzige Warmduscher in den Sanitärräumen.😁 Im WoMo wird dann gefönt und gecremt.

Ute hat noch immer Schmerzen und legt sich ein wenig auf die Couch. Ich verbringe die Zeit mit Lesen, Blogschreiben und Telefonieren. Eine Bekannte aus der Oberpfalz, die hier in Oberammergau ein Haus besitzt, ist eingetroffen. Wir werden sie morgen besuchen.

Heizen mit weniger Gas

Heute Nacht soll es kalt werden: -8°C sind angesagt, in den kommenden Tagen sogar bis in den zweistelligen Bereich. Ich nehme die Alde Warmwasserheizung erstmals auf dieser Tour zum Heizen in Betrieb. Während der letzten Tage diente sie nur der Warmwasserbereitung für’s (Ab-)Waschen. Für angenehme Temperaturen musste die Webasto Diesel-Zusatzheizung sorgen, was auch recht gut klappte. Da aber bei anhaltenden Minusgraden vielleicht die Gefahr besteht, dass ganz außen liegende Wasserleitungen einfrieren könnten, ist mir wohler, wenn die Rohre der Zentralheizung warm sind. Gas sparen hat eben seine Grenzen.

Ein Spareffekt ist ohnehin nach sechs Tagen bereits erkennbar: Während normalerweise nach drei bis vier Tagen Gasheizbetrieb (bei Temperaturen um 0°C herum) eine 11kg-Gasflasche leer ist, ist das angesichts des Einsatzes der Dieselzusatzheizung noch nicht mal nach sechs Tagen der Fall.

Vorteil: Dieselkraftstoff hat man eh im Tank. Man muss keine schweren Gasflaschen umherwuchten. Außerdem scheint die Webasto Dieselzusatzheizung recht sparsam zu arbeiten. Auch nach knapp einer Woche Heizbettieb kann ich an der Tankuhr keine nennenswerte Veränderung feststellen.

Wenn ich davon ausgehe, dass im Mischbetrieb Gas/Diesel eine 11er Gasflasche rund eine Woche reicht, komme ich mit meinen beiden Flaschen auch bei reichlich Kälte einen zweiwöchigen Urlaub lang aus, ohne tauschen zu müssen. Am Ende dieser Tour werde ich wissen, ob meine Überlegungen realistisch sind.

Es wird kalt , aber ohne Schnee. In dem beleuchteten Gebäude auf dem Hügel im Hintergrund war ich vor rund einem Jahrzehnt für fünf Wochen zur Reha.