Letzter Tag des Jahres, bzw. des Jahrzehntes! Wir beschließen, mittags die Ettaler Mühle zu besuchen und abends zusammen mit einer Bekannten in ihrem Haus in O’gau das neue Jahr zu begrüßen.

Das Gasthaus „Ettaler Mühle“ ist nicht groß, aber gemütlich. Es gibt bodenständige bayerische Küche, weswegen es gern von Touristen und Einheimischen besucht wird. Wir finden uns gegen 11.30 Uhr ein, um noch freie Platzwahl zu haben. Auf dem großen Parkplatz am Haus ist genügend Platz, auch wenn man mit dem WoMo unterwegs ist. Wir sind die ersten Gäste.
Von der Tageskarte wähle ich Gänsekeule und Ute nimmt Kaiserschmarren (kleine Portion). Beides schmeckt prima, ist aber kaum zu schaffen. Als wir nach einer guten Stunde die Gaststube verlassen, ist das Restaurant schon voll besetzt und man wartet bereits auf unsere Plätze.
Wir schließen noch einen Friedhofsbesuch am Fuße des Kofel an und stellen ein Licht auf das Grab eines vor gut einem Jahr verstorbenen Bekannten.
Dann schlafen wir im Wohnmobil ein wenig vor, denn heute an Silvester wird es gewiss spät werden. So kommt es dann auch: Es wird 03.00 Uhr bis wir ins Bett finden nach Imbiss und Umtrunk mit Karin sowie einem beachtlichen privaten Feuerwerk einiger Leute in der Straße.
Ich bin ja kein besonderer Freund der Silvester-Knallerei, eher im Gegenteil. Mir ist schleierhaft, woher manche Leute das Geld dafür nehmen, derart professionelle Feuerwerke abzubrennen. Von kurz vor Mitternacht bis gegen 00.45 Uhr wurden von einem der Anwohner pausenlos vollautomatisierte Batterien an Raketen, Böllern und anderen Feuerwerkskörpern in die Luft gejagt.
Der Mann soll Geringverdiener sein. Er hätte das viele Geld gewiss sinnvoller einsetzen können, als für pyrotechnische Artikel zur Umweltverschmutzung, zumal am Neujahrstag traditionell ein großes öffentliches Feuerwerk der Gemeinde und des Sportvereins stattfindet. Das wäre vermutlich ohnehin die bessere Alternative zum allgemeinen Böllern mit all seinen negativen Begleiterscheinungen.
Als wir wieder ins Haus gehen, um uns aufzuwärmen, hat sich geradezu eine Nebelsuppe von Rauch und Feinstaub gebildet, die uns im Hals kratzt. Auf dem CP ist Pyrotechnik aus Sicherheitsgründen verboten.
PROSIT NEUJAHR!
