Seit rund zehn Jahren schon warten wir auf passendes Bergwetter, wenn wir in O’gau sind, um einmal die Aussicht vom knapp 1700 m hohen Laber zu genießen. Von Oberammergau aus führt eine Kabinenseilbahn auf den Laberberg, wie er auch genannt wird. Am 2. Januar 2020 ist es nun endlich soweit. Alles passt: Strahlender Sonnenschein, wolkenloser Himmel für gute Sicht, Windstille, relativ wenig Betrieb, somit weder Parkprobleme noch Wartezeiten.
Für ältere Menschen wie uns kostet die Berg- und Talfahrt 15 € pro Person, sonst 18. Schon die Auffahrt mit einer der vier Gondeln macht Spaß. Der Fernblick wird umso grandioser, je höher man kommt. Der Blick schweift übers Voralpenland bis zu einigen oberbayerischen Seen.
Die Bergstation befindet sich unmittelbar an einem Hüttenrestaurant mit großer Sonnenterrasse. Gewaltige Telekommunikationsantennen überragen das Gebäude. Sie gewährleisten für Oberammergau und Ettal Fernseh- und Telefonempfang.
Die Wege am Gebäude sind eisglatt und verschneit. Der Abstieg oder Wandern wäre nur mit spezieller Ausrüstung möglich. Wir besuchen alle Aussichtsterrassen und lassen uns dann auf der Sonnenterrasse des Bergrestaurants nieder. Hier ist es so warm, dass man Jacke oder Mantel ausziehen muss.
Eine kleine Attraktion sind die Drachenflieger, die hier über eine Startrampe verfügen. Hier ein kurzes Video dazu:
Natürlich sorgt man hier oben auch für das leibliche Wohl. Und zwar ganz vorzüglich! Dabei sind die Preise durchaus fair, teilweise sogar günstiger als im Tal. Ute hat Appetit auf Spinatknödel in Tomatensoße, ich auf hausgemachte Gulaschsuppe und gem. Salat.
Es hätte aber auch „große“ Gerichte gegeben wie Entenbraten, Zwiebelrostbraten, Kaiserschmarren u. ä. Da ich das „Beiboot“ zurückgeben muss, treten wir gegen 14.00 Uhr die Talfahrt an. Wir möchten noch ein paar Einkäufe tätigen, solange wir den „Karl“ zur Verfügung haben.
Es ist etwa 16.00 Uhr, als wir mit unseren Erledigungen fertig sind und der Leihwagen (Pfeil) rückgabebereit ist. Der frischgebackene Chef des Autohauses Krause, der erst am Vortag von seinen Eltern übernommen hat, fährt mich zurück zum Wohnmobil.

Wir gehen heute natürlich nicht nochmal ins Restaurant, sondern verarbeiten vor der morgigen Abreise unsere Reste der letzten Tage zu einem Geröstel: u. a. Leberkäs, Kartoffeln im Glas, Lauch, Spiegelei. Nach dem doch recht leckeren Abendessen genießen wir den letzten Abend im CP mit Fernsehen und einem Gläschen Wein.