Außer der Pandemie, die im Februar erneut einen unserer Keglerfreunde schwer erkranken ließ und seine Frau das Leben kostete, war nicht viel zu berichten in den letzten Wochen. Die Raffgier einzelner Unionsabgeordneter ist es nicht wert, darauf einzugehen. Man ist sprachlos über solche Politiker, die man leider auch auf kommunaler Ebene immer wieder mal erlebt. Deshalb heute lieber ein Beitrag zu anderen Themen:
Gestern, Samstag 20. März, war der Tag ebenso lang wie die Nacht. Kalendarischer Frühlingsanfang! Sechs Monate lang werden nun die Nächte kürzer sein als der Tag. Drei Monate lang werden die Tage immer länger werden. Für mein Wohnmobil mit Solarmodulen (500 Wp) auf dem Wohnmobildach bedeutet es, dass spätestens ab jetzt die Stromautarkie weitestgehend gewährleistet ist. Ich muss also zum Nachladen der LiFeYPO4-Batterie keinen Landstrom (230 V) von außen zuführen.
Das funktioniert überwiegend auch im Winterhalbjahr, wenn nicht gerade Schnee auf den Solarmodulen liegt und das Sonnenlicht abschirmt. Lediglich die Kompressorkühlgeräte (Kühlschrank und Gefrierbox) konsumieren relativ viel Strom, sodass ich die Gefrierbox in der dunklen Jahreszeit nicht betreibe, wenn ich von Landstrom unabhängig sein möchte. Dezember und Januar sind da halt je nach Wetterlage die schwierigen Monate für stromautarken WoMo-Betrieb.
Wenn mein WoMo auf dem Grundstück vor dem Haus steht, ist es zwar kein Problem, Landstrom anzuschließen, aber ich nutze die 230 V Versorgung normalerweise eigentlich nur für den winterlichen Frostschutz per Alde Ww-Heizung mit thermostatisch gesteuerter Elektroheizpatrone. Bei ausreichend Solarenergie bleibt das Ladegerät an Bord ausgeschaltet. Diesen Winter hatte ich es nur ein einziges Mal für zwei Tage aktiviert, um gezielt einen Zellenausgleich bei der LiFeYPO4-Bordbatterie zu bewirken.

Der aufmerksame Leser wird bereits früher festgestellt haben, dass ich mein WoMo nicht einwintere, sondern immer einsatzbereit halte. Zu Coronazeiten fielen aber touristische Fahrten aus, sodass das Fahrzeug trotzdem kaum bewegt wurde. Meine letzte längere Fahrt fand Ende November 2020 im Rahmen eines Werkstattbesuches bei FraRon in Schöllkrippen zum Zwecke eines Batterie-Upgrades statt:
https://werner-hayn.de/2020/11/26/bewegungsfahrt-mit-dem-wohnmobil/
https://werner-hayn.de/2020/12/02/von-unterfranken-west-nach-oberpfalz-ost/
Nun steht bereits seit Februar die jährliche TÜV-Hauptuntersuchung an. Coronabedingt habe ich den Termin vorsichtshalber noch etwas auf die lange Bank geschoben in der Hoffnung, dass das Infektionsrisiko sinkt. Momentan ist allerdings in Bayern das Gegenteil der Fall. Ganz Bayern, vor allem der Norden, wird immer mehr zum Corona-Hotspot.
Als Laie fragt man sich ohnehin, wie es sein kann, dass die Zahlen steigen, obwohl seit Monaten erhebliche Beschränkungen gelten, in Bayern sogar eine nächtliche Ausgangssperre. Ständig wird die Bevölkerung gelobt, dass sie so gut mitmache bei den Hygieneregeln, und die Menschen werden dafür bedauert, dass ach so harte Freiheitseinschränkungen zu ertragen seien. Woher kommen dann die ständig steigenden Infektionszahlen? Wie kann man sich anstecken, wenn man sich an die Regeln hält? Oder stimmt bei den Regeln was nicht? Wo ist die Sicherheitslücke?
Wir haben im Bekannten-, Verwandten. und Freundeskreis nun schon jede Menge Infizierte, mehrere schwer an COVID-19 Erkrankte und drei Tote zwischen 35 und 75 Jahren zu beklagen. Diese Realität flößt uns Respekt vor dem Virus und den Mutanten ein, zumal wir selbst zu den Risikogruppen gehören.
Deshalb verschieben wir riskante, nicht kontaktfreie Aktivitäten auf die Zeit nach der Impfung und folgen auch der Empfehlung, vorerst keine touristischen Reisen zu unternehmen, auch wenn‘s schwerfällt. Soviel Disziplin muß sein, wenn‘s um‘s Leben geht! Schade, dass manche Egoisten offenbar durch ihr Verhalten die Pandemie in die Länge ziehen und so weitere Todesopfer provozieren!
Wenn es dann nach erfolgreichem Impfen wieder risikoloser möglich sein wird, auf WoMo-Achse zu gehen, wird sich vermutlich der stattgefundene enorme Run auf Wohnmobile bemerkbar machen in Form von überfüllten Stell- und Campingplätzen. Es bleibt abzuwarten, wie diese Entwicklung in der WoMo-Gemeinde ankommt. Es war ja schon vor der Pandemie auf vielen Stellplätzen unangenehm eng. Manche Familie überlegte damals bereits, ob der Reisemobilurlaub wirklich das Richtige für sie sei. Wir werden es erleben, ob wohnmobiles Reisen noch Spaß macht, sobald Stell- und Campingplätze wieder öffnen.

Für meinen Verein, den ARV, habe ich dieser Tage einen Blogbeitrag anlässlich des Spatenstichs zu einer neuen ARV-Tagespflegeeinrichtung in Windischeschenbach verfasst. — Falls es interessiert, hier der Link: https://arvnewsblog.wordpress.com/2021/03/17/spatenstich-zur-arv-tagespflege-waldnaabtal/
