Eigentlich wollen wir bei etwa 26°C mit dem C70 Cabrio fahren, doch ich erlebe eine ärgerliche Überraschung: Der Volvo lässt sich weder elektrisch noch mechanisch aufsperren. Offensichtlich streikt die Batterie. Also funktioniert auch die Zentralverriegelung nicht. Warum sich aber die Türschlösser nicht mechanisch mit dem Notschlüssel aufsperren lassen, muss ich erst noch ergründen.
Das Cabrio bleibt also stehen, und der eGolf kommt zum Einsatz. Das hat auch sein Gutes, denn bei Benzinpreisen um 2 € / l herum spare ich mit dem Stromer enorm. Drei bis vier Mal so teuer kommt da die Fahrt mit dem Verbrenner.

Das Dach können wir zwar nicht verschwinden lassen, aber eine perfekte Klimatisierung hat der eGolf ebenfalls. Wegen eines gemeldeten Staus auf der A93 fahren wir auf der landschaftlich reizvollen Ostmarkstraße (B22) Richtung Oberviechtach und biegen alsbald nach Neunburg und Bodenwöhr ab.
Unser Ziel ist der Hammersee in Bodenwöhr, an dessen Ufer der Brauereigasthof Jakob liegt. Hier möchten wir lecker zu Abend speisen mit Blick von einer der Terrassen über den weitläufigen See. Viele Touristen sind unterwegs, weswegen der Hotelparkplatz bis auf ein einziges Plätzchen belegt ist. Dieses nehmen wir in Beschlag. Glück gehabt!




Und nochmals haben wir Glück: Wir erwischen den einzigen nicht besetzten oder reservierten Tisch auf der Seeterrasse. Der Laden brummt! Es ist Kaffeezeit. Die Leute verwöhnen sich mit riesigen Stücken Schwarzwälder Kirschtorte und vielerlei Kaffeespezialitäten. Es ist 16.00 Uhr. Zu früh für‘s Dinner! Vor 17.00 Uhr möchten wir nicht warm essen. Zur Überbrückung trinkt Ute eine Radlerhalbe und ich genieße einen erfrischenden Eiskaffee.


Nebenbei treffen wir unsere Entscheidung bezüglich der Essensauswahl: Ute mag heute kein Fleisch und nimmt vegane Gemüseplätzchen mit Salat.

Jakob ist bekannt für gutes Bier, aber auch für hervorragenden Schweinebraten. Darauf habe ich Lust. Den freundlichen Ober weise ich darauf hin, dass es ruhig etwas mehr Kruste am Braten sein darf.
Mein Wunsch wird erfüllt: Nicht nur, dass mehr Kruste als üblich auf dem Teller landet, der Ober bringt nach ein paar Minuten zusätzlich noch Extrakruste aus der Küche. Äußerst aufmerksam!

Der Braten ist dem Koch vorzüglich gelungen: nicht zu fett mit rescher Kruste, die auch ein alter Mann beißen kann. Auch der Kartoffelknödel sowie der Beilagensalat sind delikat. Mit Mühe und Not schaffe ich die reichliche Portion. Ute ist ebenfalls zufrieden, wenngleich vegane Kost für sie nicht unbedingt der Hit ist.
Auf dem Heimweg suchten wir in Oberviechtach noch eine italienische Eisdiele, fanden aber keine. Über die Ostmarkstraße ging es dann wieder bergauf, bergab zügig nach Hause.