Was ich sonst noch mag …

… ist vielfältig: u. a. gute Gespräche mit netten und klugen Menschen, Lesen, prähistorische Forschung, Technik allgemein einschl. Computertechnik, Gestalten und Basteln am Wohnmobil, Ausstellungen, Museen, Schauspiel, Musik, Boot-, Auto- und Radfahren, Filmen und Fotografieren.

Als Eisenbahnersohn liebe ich natütlich auch alte und neue Bahnen in Wirklichkeit und im Modell. Leider sind mir u. a. wertvolle Spur N Sammlerstücke und weiteres Modellbahn-Material sowie ein teures Modellauto auf unerklärliche Weise irgendwann im Haus abhanden gekommen. Schaden: Mehrere tausend Euro!

Mir wird jedenfalls nie die Zeit lang. Langeweile kenne ich seit Jahrzehnten nicht mehr, zumal ich seit 1973 eng mit der ARV-Verbandsarbeit verbunden bin.

Und natürlich liebe ich meine Geburtsstadt Regensburg, in der ich bis nach der Studienzeit ständig wohnte. Die Wohnung in der Jannerstraße 14, die ich nach dem Tod meiner Mutter als Zweitwohnung nutzte, gab ich erst Ende 2015 auf. Meine Familie hatte somit fast 58 Jahre darin gewohnt.


Was ich nicht so gern mag …

… sind u. a. Flug- und Busreisen sowie rücksichtslose und anmaßende Menschen, die keinen Respekt vor dem Eigentum und der Privatsphäre anderer haben. Ausleihorgien, Schnorrereien, Sachbeschädigung, Privilegiendenken und Vorteilsnahme sind für mich asoziale Verhaltensweisen nahe an der Strafbarkeit. Sämtliche Formen von Unaufrichtigkeit, Scheinheiligkeit, Selbstgefälligkeit,  Verunglimpfung, Beleidigung, Intriganz und Ignoranz, meist gepaart mit Dummheit und Selbstüberschätzung, nicht nur nach Alkoholgenuss, widern mich ebenso an. Von betrügerischen Handlungen wie Steuervermeidung und -hinterziehung, Förderung der Schwarzarbeit, Entwendung und Unterschlagung ganz zu schweigen!

Leider begegnet man relativ häufig Menschen mit solchen Charaktereigenschaften und Handlungsweisen, die sich meist gut hinter einer bürgerlichen Fassade mit regelmäßigem Kirchgang zu verstecken verstehen. Man enttarnt sie leider erst nach häufigem Kontakt und entsprechenden Erfahrungen. Gelegentlich fallen sie auch durch mangelnden Anstand sowie unangemessene Umgangsformen und Tischsitten auf. Wo es geht, meide ich solche unsolidarischen Mitglieder der Solidargemeinschaft, die wenig von Werten (außer finanziellen mit persönlichen Vorteilen) und der Einhaltung gesellschaftlicher Spielregeln halten, aber genau das Gegenteil behaupten.

In diesem Zusammenhang noch ein Wort zur (Un-)Tugend des „Sparens“, bzw. was Manche darunter verstehen:

Ich halte viel von vernünftigen, sinnvollen Einsparungen sowie wirtschaftlichem Denken und Handeln. Das kann aber zur Untugend werden, wenn es in Geiz und Raffgier ausartet, die Solidargemeinschaft schädigt und womöglich zu Lasten von Freunden, Bekannten und Verwandten praktiziert wird mit dem Ziel der Abwälzung von Arbeit und Kosten im Interesse des eigenen Profits. Das Ganze systematisch und andauernd, also nicht nur ausnahmsweise ein oder zwei Mal im Jahr, sondern täglich (oft mehrmals), Woche für Woche, Monat für Monat!

Dabei wird offensichtlich nach diesen und ähnlichen Überlegungen zum eigenen Vorteil gehandelt:

  • Was ich mir ausleihe, brauche ich nicht zu kaufen, nicht zu pflegen, nicht zu reparieren, nicht aufzubewahren. Ich spare ordentlich Geld.
  • Was ich „vergesse“ zurückzugeben, wird zu meinem Eigentum.
  • Wenn ich für verursachte Schäden nicht aufkomme, spare ich Kosten und Mühen. Häufig stellen Geschädigte aus Höflichkeit und um Unfrieden zu vermeiden nicht einmal Forderungen. Damit kann ich rechnen.
  • Falls beim Ausleiher mal niemand daheim ist, benutze ich eigenmächtig den Notschlüssel und bediene mich ohne zu fragen selbst im Haus.
  • Wenn ich im Verwandten-/Bekanntenkreis jemanden finde, der regelmäßig kostenlos Arbeiten für mich übernimmt (z. B. Gartenarbeit, Kinderbeaufsichtigung, Kochen, Fahrdienst), für die ich sonst bezahlen müsste, spare ich enorm Kosten.
  • Auf diese Weise kann ich mehrere tausend Euro pro Jahr auf Kosten Dritter „einsparen“.
  • Nennenswerten Widerstand muss ich nicht befürchten, weil Freunde, Bekannte und Verwandte hilfsbereit sind und die meisten nicht Nein sagen können.
  • Falls sie eines Tages merken, dass sie schamlos übervorteilt werden, habe ich meinen Reibach schon gemacht. Oft helfen dann sogar eine „Laudatio“ und eine kleine Aufmerksamkeit für ein paar Euro, um die Wahrnehmungsfähigkeit Betroffener wieder einzutrüben. 
  • Ich darf mich grundsätzlich nicht entschuldigen, denn das könnte als Schuldeingeständnis verstanden werden.

Ich habe schon mehrfach Gespräche zwischen Betroffenen ungewollt mitgehört, wo eine Person der anderen auf Heller und Pfennig vorgerechnet hat, was sie Monat für Monat, ohne eine Gegenleistung zu erbringen, einspart durch:

  • unbezahlte oder gering bezahlte Leistungen Verwandter, Bekannter oder Abhängiger,
  • unversteuerte Leistungen,
  • unversteuerte Waren und Einkünfte,
  • regelmäßiges „Leihen“ von Lebensmitteln und anderen Dingen des täglichen Bedarfs bei verschiedenen Ausleihern, meist ohne Rückgabe,
  • kostenloses Nutzen von Geräten und Utensilien Anderer (Waschmaschine, Gefrierschrank usw.),
  • knappe Bewirtungs-Disposition bei Einladungen,
  • Vermeidung von Großzügigkeit bei Geschenken (Anm.: selbst bei Personen, denen man viel zu verdanken hat).

Man könnte diese Aufzählungen beliebig fortsetzen. Ich denke, es wird auch jetzt schon deutlich, wie egoistisch und unverfroren solche Leute handeln. Das hat mit Sparen und Wirtschaften im positiven Sinne nichts zu tun.

Schlimm ist auch, dass die Nachkommen diese vorgelebten Handlungsweisen als normal empfinden und deshalb kein diesbezügliches Schamgefühl oder gar Unrechtsbewusstsein entwickeln. Warum auch? Die Kinder werden eben „lebenstüchtig“ gemacht. Stehen solche Familien doch oft sogar weit oben im gesellschaftlichen Leben der Gemeinden, trotz des asozialen Gebarens, das durch Scheinheiligkeit und Blenderei oft lange erfolgreich versteckt wird. Panama lässt grüßen!

Begegnungen mit Personen dieses charakterlichen Niveaus vermeide ich.

Ein Ähnlichkeit genannter Verhaltensweisen mit jenen bestimmter lebender Personen wäre allerdings  rein zufällig.