Wegen meinen nun schon seit Mitte Juli anhaltenden Nasennebenhöhlenproblemen hatte ich am 1. Oktober das HNO-Zentrum Regensburg aufgesucht. An diesem Morgen befanden sich daheim beim Spülen und Gurgeln jede Menge Partikel im Sputum, darunter erstmals auch blutige. Insgesamt gingen meine Beschwerden von da an jedoch spürbar zurück. Zur genaueren Beobachtung der Vorgänge im Mund-/Rachenraum und in den Nebenhöhlen wies mich die Ärztin am HNO-Zentrum vorsorglich für „zwei oder drei Tage“ stationär in die „Candis-Clinic“ Regensburg ein.
Am Montag, 07.10.2019, sollte ich um 09.00 Uhr einpassieren. Auf der A93 gab es natürlich wieder einen Stau vor Regensburg. Ich war über’s Radio vorgewarnt und fuhr rechtzeitig über die Bundesstraße weiter. So war ich trotz allem kurz vor 09.00 Uhr in der Tiefgarage der Candis-Clinic in der Straubinger Straße. Wenn man im 2. OG anschließend aus dem Lift tritt, steht man direkt an der Rezeption der Candis-Clinic. Das Ganze erinnert eher an ein besseres Hotel, als an ein Krankenhaus. Alles ist neu und modern. Es riecht überhaupt nicht nach Krankenhaus. Komfort und Service sind weit überdurchschnittlich.
Man hat hier erst im März 2019 den Betrieb aufgenommen. Wie man mir erzählte, macht man im Hause überwiegend ambulante OPs im HNO-Bereich. Für auswärtige Patienten gibt es fünf Einzel- und ein Doppelzimmer zur kurzzeitigen stationären Unterbringung für die Nachbehandlung.
Ich wurde sehr freundlich per Handschlag von der Rezeptionsdame begrüßt und nach Erledigung der Formalitäten mit der Pflegedienstleiterin bekannt gemacht. Sie zeigte mir mein Zimmer „Donau“ mit großem Bad und Sonnenterrasse. Auch brachte sie mir gleich Wasser und Cola light auf’s Zimmer. Man kann sich alles von der im Zimmer ausliegenden Karte jederzeit bestellen. Die Essenszeiten bestimmt man selbst.
Ich fühlte mich auf Anhieb wohl in dieser Umgebung: freundliches, hilfsbereites Personal, gepflegte, moderne Räume, reichhaltige Speisen- und Getränkeauswahl, stressfreies Ambiente. Ich war gespannt auf die Ärzteschaft. Es hieß, der Professor sei beim Operieren und käme am Nachmittag zur Visite.
Nun musste ich erst einmal von der aufliegenden Speisen- und Getränkekarte mein Mittag- und Abendessen auswählen und mitteilen, wann ich essen wolle. 13.00 Uhr und 19.00 Uhr schienen mir gute Zeitpunkte zu sein.
Ich bestellte für mittags als Vorspeise „Mittelmeer Oktopus“ und als Hauptgericht „Wolfsbarsch“, liebe ich doch alles, was mit Meer zu tun hat.
Für abends wählte ich „Vitello tonnato“ und „Filets vom Iberico Schwein“. Dazu genehmigte ich mir ein Gläschen Pfälzer Weißwein. Tagsüber trank ich vor allem Cola light und Mineralwasser sowie Latte Macchiato und gelegentlich ein Pils „Regensburger Bruckmand’l“. Auf süße Nachspeisen verzichtete ich wegen des Zuckers komplett.
Man wird hier von Kopf bis Fuß bedient, geradezu verwöhnt, und das Personal hat auch immer wieder Zeit für ein Pläuschchen. Gestern Abend kam der Nachtdienst-Arzt ins Zimmer, und wir plauderten gut eineinhalb Stunden miteinander. Dabei wurde mir das Iberico Schwein kalt.😩 Die Schwester erhitzte es wieder, und es schmeckte trotzdem gut.
Heute nahm ich zu Mittag „Graved Lachs“ und „Kalbsscherzl“ und abends „Gemüsecurry“. Alles sehr lecker! Noch feiner als es mitunter aussieht!
Die Visiten finden hier meist nicht im Krankenzimmer statt, sondern in einem HNO-Behandlungsraum. Gestern beim Professor, einem netten, freundlichen Herrn mittleren Alters, heute bei seiner jungen, hübschen Kollegin asiatischer Abstammung, die ebenfalls einen kompetenten und gründlichen Eindruck vermittelte. Sie machte Abstriche von der Nasenschleimhaut und nahm mit ihrem Gerät erstmals auch tiefere Einblicke in die Nebenhöhlen. Positiv: Auch die Ärzt(e)innen nehmen sich ausreichend Zeit.
Sie fand alles soweit in Ordnung, ich solle aber vorsorglich noch Sputum sammeln. Den von ihr vorgeschlagenen häufigeren Besuch in der Praxis in Regensburg zur weiteren Überwachung lehnte ich wegen der großen Entfernung ab. Wahrscheinlich kann ich somit am Mittwoch, also nach zwei Tagen Aufenthalt, die Heimreise antreten. Vorhin war der Professor da und bestätigte, dass ich morgen nach einer nochmaligen Untersuchung durch einen Kollegen heimfahren könne. Sollten zukünftig wider Erwarten erneut Partikel oder gar Parasiten auftreten, solle ich gleich Bescheid geben.
Ich nehme einen positiven Eindruck mit. HNO-Zentrum Regensburg und Candis–Clinic sind eine Empfehlung wert. Wenn man schon in die Klinik muss , dann fällt es in solch einer Umgebung und mit so angenehmen Menschen eben viel leichter, dies zu ertragen.
NACHTRAG von Mittwoch, 09.10.2019: