Im kommenden Monat (26. Februar) jährt sich das Unfallgeschehen bei Kronach, das mir u. a. eine neue Fahrzeugfront bescherte, bestehend aus Frontscheibe, GFK-Frontmaske und GFK-Stoßfänger sowie einigen Fiat-Teilen darunter. Alles in allem ein Reparaturaufwand von knapp 25.000 EUR.

Und das sei schon ein Preis unter Brüdern, erklärte man mir, um den vom Sachverständigen bezifferten Wiederbeschaffungswert nicht zu überschreiten.

Dumm nur, dass ich juristisch gesehen den Unfall durch Auffahren selbst verschuldet hatte. Wehe Demjenigen, der in solch einer Situation keine passende Versicherung hat, weil er aus falscher Sparsamkeit bei einem fast 20 Jahre alten Fahrzeug eine Vollkaskoversicherung für unnötig gehalten hatte! Mein FlairLIFE war und ist jedoch ordentlich versichert (VK SB 500 €, TK SB 150 €), sodass ich auf den hohen Kosten nicht sitzen blieb. Dennoch blieb ich nicht ungeschoren.
Zu den Versicherten Reparaturkosten kamen noch folgende Aufwendungen hinzu:
- Abschleppkosten zum Freizeitcenter Dietz in Ebern (ca. 50 km) zur Schadensfeststellung und Begutachtung (ca. 450,00 €)
- Leihwagenkosten während des Aufenthalts in Ebern und zur Heimfahrt mit Gepäck (ca. 320,00 €)
- Standgebühr bis zum Transport nach Polch (ca. 200,00 €)
- Werkstattkosten bei Dietz für Unterstützung des Sachverständigen und Fixierung loser Teile für Speditionstransport ins Werk (ca. 150,00 €)
- Transport des WoMos mit Spedition auf Tieflader nach Polch (ca. 655,00 €)
- Fahrt mit Leihwagen von Neustadt nach Polch zur Abholung des instandgesetzten WoMos (ca. 50,00 € + Treibstoff)
Bis auf die Position 4, die ebenfalls von der Versicherung übernommen wurde, fielen sämtliche Aufwendungen in den Bereich des ADAC und seiner Schutzbriefleistungen. Von den rund 1675,00 € übernahm der Club einen Anteil von knapp 1400,00 €. Somit musste ich etwa 275,00 € + Spritkosten selbst tragen.


Versicherungsseitig blieb mir die Selbstbeteiligung von 500,00 €. Außerdem wurde das WoMo in eine ungünstigere Schadensfreiheitsklasse eingestuft, was einer Beitragserhöhung von etwa 30% entspricht, sodass ich ab 2017 etwas über 400,00 € pro Jahr bei der Allianz bezahlen muss. Für einen Komplettschutz inkl. Haftpflicht, VK SB500/TK SB150, WoMo-Inhaltsversicherung und allen wichtigen Optionen noch akzeptabel! Die unkomplizierte Schadensabwicklung spricht zudem für diesen Versicherer. Leider gilt für unser Wohnmobil nicht wie für die Pkws, dass der erste Schaden sich nicht auf den Beitrag auswirkt.
FAZIT: Wie schon im ersten Blog-Beitrag zum Unfall vermutet, wurde das Ganze ein teurer Spaß: Die Sofortkosten betrugen 500 € SB + 275 € ADAC-Erstattungsdifferenz sowie eine gebührenpflichtige Verwarnung (30 €). Bleibende, sich jährlich wiederholende Kosten ergeben sich aus einem zunächst um rund 100 € höheren Versicherungsbeitrag pro Jahr.
Dazu kamen Ärger, Mühen und Verzögerungen vor allem durch das Verhalten der Dietz-Chefs und Oberflächlichkeiten der Fiat-Werkstatt in Mayen, die beispielsweise das Kältemittel für die Klimaanlage vergessen und den abgelaufenen TÜV übersehen hatte. Indirekt auch ein Kostenfaktor, wenn auch kaum bezifferbar! Niesmann+Bischoff hat die Kosten für die dadurch notwendige Klimaanlagenwartung durch BayWaTec erstattet.
Überhaupt bin ich mit dem N+B Service-Center sehr zufrieden. Die Unfallinstandsetzung wurde perfekt ausgeführt. Auf inzwischen mehreren WoMo-Touren musste ich bislang keine Mängel feststellen. Professionelle Arbeit und faire Preise zeichnen das N+B Service-Center aus. Empfehlenswert für Flair- und Arto-Besitzer! Lob und Anerkennung für den Chef Dirk Kunz und sein Team! 👍


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