Beim Essen zählt auch das Ambiente

Am Samstag fuhren wir elektrisch über die Ostmarkstraße nach Oberviechtach, wo Ute in ihrem liebsten Modehaus Klamotten einkaufen wollte. Nach ausgiebigem Shopping war es Mittag geworden, und wir überlegten, wo wir etwas speisen könnten. Mehrere Gasthäuser, die am Heimweg lagen, klapperten wir ab, aber sie waren entweder wegen Betriebsurlaub geschlossen oder hatten Ruhetag.

Schließlich landeten wir im Schützenhaus in Weiden, der „Dotscheria“. Knallvoll! Aber wir fanden noch einen Platz. Allerdings besitzt dieses Gasthaus keinerlei angenehmes Ambiente. Man sitzt in einer „Wartesaal“-Atmosphäre. Absolut ungemütlich! Noch dazu wurde mit der Heizung gespart. Nach kurzer Zeit hatten wir kalte Füße.

Dabei ist die Küche gar nicht schlecht, präziser gesagt „guter Durchschnitt“, zumindest bei den Gerichten, die wir bestellten: Dotsch mit Surfleisch, Bratwürstchen und Sauerkraut für Ute, Schnitzel Wiener Art für mich. Mit Getränken über 30 €, also kein Schnäppchen! Samstagmittag ist es halt schwierig, überhaupt ein geöffnetes Restaurant zu finden.

Demnächst sind wir dorthin zu einer Geburtstagsfeier eingeladen. Uns graut schon jetzt vor dem „Ambiente“.

Am Sonntag wollte Ute unbedingt wieder mal zum Zoiglwirt Kramer-Wolf in Falkenberg, um Gans zu speisen. Wir machten uns extra früh auf den Weg und fuhren über die Autobahn. Der eGolf musste ausnahmsweise 150 km/h leisten, was einen Durchschnittsverbrauch von knapp 20kWh bewirkte. Es geht halt bergauf, und Heizung sowie Sitzheizung waren nötig, um sich wohlzufühlen. Bereits um 11.30 Uhr saßen wir somit an unseren Plätzen.

So voll hatten wir das Zoigl-Gasthaus noch nie erlebt. Hoffentlich folgt kein Corona-Ausbruch wie 2020! 350 – 400 Leute waren es mindestens, die dichtgedrängt im historischen „Heustodl“ an Biertischen saßen, dazu in der Gaststube weitere ca. 50 Personen. Es herrschte ein unbeschreiblicher Lärm durch Stimmengewirr und Kindergeschrei. Manche Eltern hatten keine Bedenken, ihre Sprösslinge laut quietschend und schreiend zwischen den Tischen umherrennen zu lassen. Wir hätten gleich wieder gehen sollen, denn Gans war ohnehin bereits um 11.30 Uhr ausverkauft.

Nach 90 Minuten bekamen wir unsere bestellten Schweinebraten. Andere Gäste warteten zwei Stunden. Das Essen war mittelmäßig und nicht so günstig wie noch vor einem halben Jahr. Wenigstens frieren musste man nicht bei der Menschenmenge.

Auf dem Heimweg fuhren wir am Hotel Igel vorbei. Dort schien es nicht so voll gewesen zu sein wie sonst am Sonntagmittag. Es standen weniger Autos da.

Irgendwie waren beide Restaurantbesuche am Wochenende enttäuschend. Wir werden das Schützenhaus in Weiden jedenfalls nicht mehr so schnell freiwillig aufsuchen. Gleiches gilt für den Kramer-Wolf, außer zum Schlachtschüsselessen. Lieber steuern wir dann schon den Kastanienhof in Niederbrünst oder die Gastronomie in Waidhaus, bzw. bei Eslarn am Grenzübergang Tillyschanz auf tschechischer Seite an, wo das Ambiente jeweils stimmt und nicht den Genuss verdirbt.

Ein Gedanke zu “Beim Essen zählt auch das Ambiente

  1. Hallo Ihr beiden,
    Es tut uns leid das es mit den Gaststätten so enttäuschend verlaufen ist . 2 -4 Stunden Wartezeit ist wohl nicht akzeptabel aber man lernt daraus und besucht solche Lokalitäten nicht mehr . Grüß die Ute auch herzlich und wir bedanken uns noch einmal ausdrücklich für die herzliche Gastfreundschaft. Wir sind immer noch auf dem Stellplatz “ Playa y Fiesta“ bei Cambril. Ab dem 28.11.2022 fahren wir nach Peniscola und bleiben dort über Weihnachten und Sylvester. Mehr gibt es im Blog.
    Also eine besinnliche Vorweihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr !
    Liebe Grüße Heidrun &Claus

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