Seit Hl. Abend bis heute herrscht hier in Oberammergau „Kaiserwetter“: Strahlend blauer Himmel mit ebenso strahlender Sonne, die allerdings wegen des niedrigen Sonnenstandes im Winter nur für etwa vier Stunden täglich zu sehen ist, bis sie hinter dem Kofel berschwindet. Der Hausberg von O‘gau beschattet leider vor allem den Campingpark. Die Berghänge rundum werden noch länger beschienen.


Spazierengehen, faulenzen und lecker speisen, das sind zur Zeit so unsere Hauptbeschäftigungen neben den üblichen Verrichtungen in einem WoMo-Haushalt, die da wären: Öfter mal Kaffee kochen, Frühstück, Mittag- und Abendessen bereiten, abspülen, Müll wegschaffen, WC-Kassette wechseln, Heizungs- und Kühltemperaturen sowie Gasreserve kontrollieren.
Ute besucht heute ihre Cousine Helga, die hier im Ort wohnt. Ich bestelle in der Rezeption die Frühstücksbrötchen für morgen und mache eine Platzrunde.
Angesichts des sonnigen Wetters habe ich schon vorgestern das faltbare Solarmodul wieder hinter der Frontscheibe auf der Motorraumabdeckung ausgebreitet. Dort bringt es unter den ungünstigen Bedingungen (flacher Einfallswinkel, Teilabschattung, leicht verschmutzte Scheibe) etwa 1A Ladestrom, den ich der Starterbatterie zur Verfügung stelle, um den Verbrauch durch die Webasto-Zusatzheizung etwas zu kompensieren.

Bei Sonne schalte ich auch die Netzladegeräte aus. Der Landstrom dient dann nur dem Betrieb der Fußbodenheizung und verschiedener 230V-Küchengeräte sowie des Haarföns. Sinkt der Batterieladezustand mangels Sonne unter ca. 50%, schalte ich zunächst das serienmäßig verbaute CBE-Ladegerät für einige Zeit an, weil damit gleichzeitig die Starterbatterie geladen wird. Reicht das nicht aus oder muss es schnell gehen, schalte ich zusätzlich den Sterling-Lader mit bis zu 40 Ampère Ladeleistung ein. Momentan reicht natürlich aus, was vom Dach kommt. Die LiFeYPO4-Versorgungsbatterie wird täglich durch die 500Wp-Solaranlage wieder vollgeladen, ob ich will oder nicht.
Das kann morgen schon wieder anders aussehen, denn langsam ziehen seit 16.00 Uhr Wolken auf. Für morgen sind sogar Schneeschauer angesagt. Übermorgen soll es Regen und zum Jahreswechsel wieder richtig viel Schnee geben. Lassen wir uns überraschen!
Derzeit herrscht eine recht niedrige Luftfeuchtigkeit unter 30%. Im WoMo ist uns die Luft bei Heizungsbetrieb trotz Warmwasserheizung schon immer zu trocken, was zu trockenen Schleimhäuten führt. Lüften bringt momentan auch nichts, bzw. halt 30%. Schon vor der Abreise hatte ich im Internet einen kleinen Luftbefeuchter entdeckt, der wie eine Tischlampe aussieht und für den Wohnraum eines Reisemobils ausreichen soll. Das Gerät habe ich gestern in Betrieb genommen, und siehe da: Die Luftfeuchtigkeit stieg in ein paar Stunden von 31% auf 40%. Und gleich fühlen sich die Nasenschleimhäute nicht mehr ganz so trocken an!


Auf den Fotos steht der zylindrische Luftbefeuchter vor der WMF Kaffee-Padmaschine. Mittig oben entströmt Wasserdampf.
Das war heute unser kaltes Abendessen:
